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18.11.2002 14:10

Geschichten, die der Pfennig schreibt

Monika Paschwitz Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    "Ästhetik und Rhetorik des Geldes": Buchvorstellung am 21. November in der JUB

    Jena (18.11.02) Moneten, Knete, Moos, Piepen, Penunse, der Volksmund macht viele Worte ums "liebe Geld". Sein ökonomischer Wert ist unbestritten, es ist schließlich zum Kaufen da. Seine Ästhetik hingegen interessiert nur wenige. "Dabei erzählen die Symbole auf Münzen und Scheinen Geschichten und machen sogar Geschichte", fand Prof. Dr. Gottfried Gabriel von der Friedrich-Schiller-Universität Jena heraus. Den Lehrstuhlinhaber für Logik und Wissenschaftstheorie verschlug die pure Neugier in die Archive der Deutschen Bundesbank. Dort drehte er "jeden Pfennig" um, den er fand. Er untersuchte die Symbolik und Materialästhetik der deutschen Währungen seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Die verblüffenden Ergebnisse seiner Nachforschungen hat er in dem Buch "Ästhetik und Rhetorik des Geldes" allgemein verständlich dargestellt. Der Autor wird sein kürzlich erschienenes Werk erstmals am Donnerstag (21.11.) um 19.30 Uhr in der Jenaer Universitätsbuchhandlung (JUB), Schlossgasse 3-4, vorstellen.

    In seinem Vortrag wird Gabriel unter anderem aufdecken, dass die deutsche Eiche auf den Münzen gar nicht deutschen sondern französischen, gar römischen Ursprungs ist. Eine andere verblüffende Erkenntnis: der bundesdeutsche Pfennig wog zwar die seit Kaiserzeiten üblichen zwei Gramm, war jedoch eine Mogelpackung. Denn er war nicht aus Kupfer. Eine Antwort auf die Frage, warum der BRD-"Eisenherzpfennig" im Kupfermantel jedoch immer noch besser ankam als das leichtgewichtige Ost-Pendant aus Aluminium, und andere Ausflüge in die gewichtige und staatsträchtige Symbolik des Geldes erwarten die Besucher der Jubiläumsveranstaltung des fromann-holzboog Verlags. Das Buch des Jenaer Philosophieprofessors ist nämlich in der neu begründeten Ästhetik-Reihe dieses, früher in Jena beheimateten, Traditionsverlags erschienen, welcher mit der Veranstaltung sein 275-jähriges Bestehen feiert.

    Gottfried Gabriel: "Ästhetik und Rhetorik des Geldes", fromann-holzboog Verlag, Stuttgart - Bad Cannstatt 2002, (ästhetik; 2),151 Seiten, 22,- Euro. ISBN 3- 7728-2217-7

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gottfried Gabriel, Institut für Philosophie der Uni Jena
    Tel.: 03641 / 944131, Fax: 03641 / 944132


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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