Er gehört zu den namhaftesten europäischen Forschern. Jetzt will Prof. Dr. Bernard Meunier, Forschungsdirektor am Laboratoire de Chimie du Coordination du CNRS in Toulouse sowie Professor an der Ecole Polytechnique in Palaiseau ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Prof. Dr. Bernhard Lippert an der Universität Dortmund durchführen. Im Blickpunkt der Chemiker: Prozesse der Entstehung von Krebs und des Altwerdens.
Am Lehrstuhl für Anorganische Chemie III im Fachbereich Chemie der Universität Dortmund freut man sich bereits auf die Zusammenarbeit. Untersucht wird die mögliche Blockierung bestimmter DNA-Sequenzen ("Telomere"), die in engem Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs sowie Alterungsvorgängen in Zellen stehen.
Meunier wurde in diesem Jahr mit einem "Humboldt-Gay-Lussac-Forschungspreis" der Alexander von Humboldt Stiftung ausgezeichnet. Der Wissenschaftler hat diesen Preis in Anerkennung seiner vielfältigen Beiträge zum Verständnis chemischer und biochemischer Oxidationsprozesse erhalten, die unter Zuhilfenahme von Metallen ablaufen. Die Ergebnisse dieser Forschungen sind beispielsweise für Katalyseprozesse, beim Abbau von Umweltschadstoffen sowie zum Verständnis des Wirksmechanismus bestimmter Krebs-Cytostatika von Bedeutung.
Dr. Meunier befasst sich auch intensiv mit der Entwicklung neuer Antimalariamittel. Malaria, das nach WHO-Angaben jährlich über 300 Millionen Menschen befällt, stellt angesichts der Resistenzentwicklung des Parasiten gegenüber herkömmlichen Chemotherapeutika sowie seines Moskito-Überträgers gegenüber Insektiziden neuerdings wieder ein wachsendes Gesundheitsproblem dar. Interessanterweise ist das Krankheitsbild Malaria - wie auch deren Bekämpfung - eng verbunden mit der "bioanorganischen" Chemie des Eisens, und zwar des Eisens im roten Blutfarbstoff Hämoglobin des befallenen Opfers.
Die Auszeichnung und das damit verbundene Preisgeld erlauben es Dr. Meunier, selbstgewählte Forschungsvorhaben mit deutschen Fachkollegen durchzuführen.
Information: Prof. Dr. Bernhard Lippert, Ruf 0231-755-3840,
Fax 0231-755-3797, Mail lippert@pop.uni-dortmund.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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