Zwei Studierende des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen gewinnen den Nachwuchswettbewerb der B3 – Biennale des bewegten Bildes
Die Installation „Breaking News“ von Matthias Schönijahn und Philipp Bergmann, beide Studierende der Angewandten Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), hat auf der B3 – Biennale des bewegten Bildes den Nachwuchspreis BEN in der Kategorie „Nicht-lineares Erzählen“ (Non-Linear Installation, interaktives Design, Games, Performance etc.) gewonnen. Die B3 – Biennale des bewegten Bildes, das Nachfolgefestival zu „eDit“, fand vom 30. Oktober bis zum 3. November 2013 in Frankfurt am Main und der Region RheinMain statt. Das diesjährige Thema war „Expanded Narration. Das neue Erzählen“. Veranstalter des Festivals ist die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach am Main; Träger sind das Land Hessen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) sowie die Stadt Frankfurt am Main.
Die B3 – Biennale des bewegten Bildes zeichnete etablierte Künstlerinnen und Künstler sowie junge Talente mit dem BEN aus. Ins Rennen um die drei Hauptpreise und die drei Nachwuchspreise gingen Werke von Künstlerinnen und Künstlern der Biennale, die sich besonders innovativ mit neuen Erzähltechniken auseinandersetzten. Eine Jury kürte jeweils in den Kategorien „Linear“ (Film, Kurzfilm, Animation usw.), „Nicht-Linear“ (Installation, interaktives Design, Games, Performance etc.) und „Transmedial“ (medienübergreifende Arbeiten) die besten Beiträge. Gewinner der Kategorie „Nicht-Linear“ waren Matthias Schönijahn und Philipp Bergmann mit ihrer Installation „Breaking News“, die bisher im Rahmen der Luminale 2013 im Atelier Frankfurt und im Rahmen des Internationalen Büchner-Festivals am Stadttheater Gießen gezeigt wurde.
In ihrer Installation „Breaking News“ scannen Matthias Schönijahn und Philipp Bergmann tagesaktuelle NoComment-Filme verschiedener Nachrichtenagenturen ein und projizieren diese auf eine mehrteilige, durch Motoren in Rotation versetzte Spiegelfläche und damit an die Wände des Raumes. Durch den Scanvorgang entstehen farblose Bilder, in denen sich die Bewegungen, sowohl des bewegten Bildes als auch des Scanners, eingeschrieben haben. Durch die nachträgliche Projektion werden diese Bilder wieder durch eine virtuelle Kamerafahrt und durch die sich bewegenden Spiegel in Bewegung versetzt. So wird der Raum zu einer Art Jenseits, zur Kehrseite, zu einer Schattenwelt der tagesaktuellen Nachrichtenbilder. Das Projizierte ist nur noch teilweise zu erkennen und so in seiner Gesamtheit nicht mehr auszumachen.
Philipp Bergmann (geboren 1987 in Frankfurt am Main) und Matthias Schönijahn (geboren 1981 in Havelberg) arbeiten gemeinsam unter dem Namen „Schoenberg Company“ und studieren am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der JLU. Ihre Arbeiten changieren zwischen szenischer, bildender und akustischer Kunst. Sie verstehen sie als einen kontinuierlichen Prozess, philosophischen Fragen mit den Mitteln der Kunst nachzuspüren, Brüche hervorzukehren und Disparates nebeneinander zu stellen, um eingeübte Wahrnehmungsweisen zu korrumpieren. Ihre Performances, Installationen und Klangarbeiten zeigten sie unter anderem am Theater Brakkeground in Amsterdam, in der Beursschouwburg Brüssel, auf der Luminale 2012 in Frankfurt am Main und im Senckenbergmuseum Frankfurt am Main. Außerdem präsentierten sie mehrere Theaterarbeiten in Gießen.
Kontakt:
Dr. Philipp Schulte
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
Telefon: 0641 99-31234
http://www.angewandte-theaterwissenschaft.de
Die preisgekrönte Installation „Breaking News“.
Foto: Philipp Bergmann/ Matthias Schönijahn
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Musik / Theater
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Deutsch
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