Sperrfrist: 21. November 2002
Neues Forschungsprojekt Vertikult soll Kulturarbeit durch internetgestützte Dienstleistungen absichern.
Kulturarbeit wird zukünftig immer mehr in Form von Projekten organisiert. Dabei ist der zeitliche Rahmen meist beschränkt, die ständige und umfassende Information immer wieder neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwierig und die gesamte Projektdokumentation oft zeitverzögert. Ob Kulturtreff, Konzertveranstaltungen oder Kunstausstellungen - die Kulturarbeit will organisiert und verwaltet sein, gerade wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von verschiedenen Orten aus an einem Projekt arbeiten. Im Alltag kann es dadurch zu Zeitverlust und erhöhten Kosten kommen. Um hier eine integrative Lösung zu finden, wurde ein neues Forschungsprojekt begonnen, das eine internet-gestützte Plattform als innovatives Arbeits- und Organisationsinstrument für die Projektarbeit entwickelt.
Mit Vertikult soll den Kulturschaffenden ein Instrument zur Verfügung stehen, um vor allem die zunehmende Projektorganisation arbeits- und kosteneffizient gestalten zu können. Das BMBF und die Europäische Union fördern das Vorhaben mit insgesamt 1,3 Millionen Euro. Die Pilotregion ist Rheinland-Pfalz. Dort können alle Kulturschaffenden das Instrument, das auf neuster Informations- und Kommunikationstechnologie beruht, für Ihre Projektarbeit nutzen. Ziel ist aber nicht nur die effiziente Nutzung von Ressourcen. Vielmehr soll durch eine bessere Organisation und eine effizientere Nutzung der Mittel auch ein Beitrag zur Sicherung von Beschäftigung im Kulturbereich geleistet werden.
Der offizielle Startschuss des Verbundprojektes fällt auf einer PK des rheinland-pfälzischen Forschungs- und Kulturministers,
Prof. Dr. Jürgen E. Zöllner, am
Zeit: 21. November 2002, 11 Uhr
Ort: Mainz, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,
Forschung und Kultur, Mittlere Bleiche 61, 11.
Stock, Raum 1111.
Dort werden Forschungs- und Kulturminister Prof. Dr. Zöllner, Herr Dr. Schütte als Vertreter des Projektträgers (DLR), sowie Vertreter der Projektpartner weitere Erläuterungen geben und sich anschließend den Fragen der Journalisten stellen. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV), beide in Darmstadt, haben die technologische Realisierung sowie die Federführung des gesamten Projektes übernommen.
Vertikult ist ein kombiniertes Forschungs- und Anwendungsvorhaben an der Schnittstelle zwischen Kultur und neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist, den Kulturschaffenden in Rheinland-Pfalz eine internet-gestützte Plattform als innovatives Arbeits- und Organisationsinstrument für die Projektarbeit zu bieten. Über diese Plattform können Informations-, Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen angeboten und in Anspruch genommen werden. Das Forschungsvorhaben ("Entwicklung eines vertikalen Portals für kulturelle Aufgaben") wird dabei gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms "Innovative Arbeitsgestaltung". Das Anwendungsprojekt ("Vermittlung von Dienstleistungen und Transfer von Informationen für die Kulturarbeit") erfährt Unterstützung aus dem Europäischen Sozialfonds über das Land Rheinland-Pfalz. Beteiligt sind insgesamt sechs deutsche und fünf europäische Forschungs- und Kultureinrichtungen.
Mit Vertikult reagieren Fördergeber und Projektpartner auf zwei Entwicklungen, die auch für die Zukunft der Kulturarbeit typisch sind: Zum einen befindet sich die deutsche und auch die europäische Gesellschaft mitten in einem tief greifenden Wandel, der auf dem (Kultur-)Arbeitsmarkt geprägt ist von einem verschärften Wettbewerb, veränderten Erwerbsbiographien von Männern und Frauen und dem Wegfall tradierter Organisationsformen, hin zu flexibleren Zeit- und Vertragsstrukturen. Zum anderen spielt die Qualifizierung im Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eine immer gewichtigere Rolle.
Vertikult steht nicht zuletzt auch für ein kooperatives Vorgehen auf europäischer Ebene, schließlich gibt es einen europaweiten Bedarf zur Verbesserung der Kooperation in der Kulturarbeit. Dies wird im Rahmen des Forschungsvorhabens dadurch aufgegriffen, dass das Gesamtkonzept als Transfermodell entwickelt und nach seiner Pilotphase bundes- wie europaweit umgesetzt werden wird. Mit dem europaweit agierenden Partnerkonsortium ist diese Dimension von Anfang an mitberücksichtigt.
Zur Pressekonferenz laden wir Sie hiermit herzlich ein. Für die Teilnahme an der Pressekonferenz bitten wir Sie um Anmeldung bis 20. November 2002 per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fhg.de) oder telefonisch (06151/155-146).
Die Internetseite des Projektes wird derzeit aufgebaut und ist in Kürze erreichbar unter http://www.vertikult.de.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Bernad Lukacin
Weitere Informationen zum Projekt:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Dr. Joachim Rix
Fraunhoferstr. 5
64283 Darmstadt
Tel.: 06151/155-220
Fax.: 06151/155-299
E-Mail: joachim.rix@igd.fhg.de
Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV)
Rainer Malkewitz
Fraunhoferstr. 5
64283 Darmstadt
Tel.: 06151/155-488
Fax.: 06151/155-450
E-Mail: rainer.malkewitz@zgdv.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).