Dr. Veit Probst hält aus Anlass seines Amtsantritts einen Vortrag über Peter Luder, Wegbereiter des Humanismus - Mittwoch, 4. Dezember 2002, 18.00 Uhr, Aula der Alten Universität
Aus Anlass des Amtsantritts des neuen Direktors der Universitätsbibliothek, Dr. Veit Probst, lädt der Rektor der Universität Heidelberg alle Interessierten am 4. Dezember 2002 zu dem Vortrag "Zur Sozialgeschichte des deutschen Frühhumanismus. Peter Luders Karriereversuch am Heidelberger Hof und der Universität 1456-1460" ein. Dr. Probst spricht am Mittwoch, 4. Dezember 2002, um 18.00 Uhr in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1.
Renaissance und Humanismus sind die großen geistigen Strömungen, die im 15. und 16. Jahrhundert zuerst in Italien, dann im übrigen Europa das Ende des Mittelalters markieren und die Neuzeit einleiten. Peter Luder ist einer der wichtigsten Pioniere des Humanismus diesseits der Alpen. Nach über zwanzigjährigen Studien an italienischen Universitäten und bei bedeutenden italienischen Humanisten lehrte er, von Pfalzgraf Friedrich dem Siegreichen 1456 von Padua nach Heidelberg berufen, zunächst an der pfälzischen Landesuniversität, dann an den Hochschulen von Erfurt, Leipzig und Basel.
Luders Schlüsselrolle für die pfälzische und deutsche Geistesgeschichte hat immer wieder das Interesse der historischen und literaturgeschichtlichen Forschung gefunden. Kaum untersucht sind dagegen die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse dieses innovativen Außenseiters, der an den deutschen Höfen und Universitäten zwar begeisterte Schüler fand, aber auch auf die geschlossenen Klientelbeziehungen des Establishments traf.
Diese Untersuchung will der Vortrag, gestützt auf neue Quellenfunde, leisten. Dabei geht es unter anderem um die folgenden Fragen: Unter welchen Bedingungen und mit welchen Erwartungen kam Peter Luder nach Heidelberg? Wie gestalteten sich seine Beziehungen zum Fürsten, seinem Hof und der Universität? Wer waren seine Gegner, wer seine Förderer? Über was für ein Einkommen konnte Luder verfügen? Vor wie vielen Studenten lehrte er welche Fächer? Was kostete eine Vorlesung bei ihm? Und schließlich: Warum ist er trotz der Erfolge seines Bildungsprogrammes letztlich sozial doch gescheitert?
Rückfragen bitte an:
Dr. Nicole Kloth
Universitätsbibliothek Heidelberg
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 06221 542570
Kloth@ub.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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