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08.11.2013 14:11

Südafrika – die Krisensymptome verstärken sich

Verena Schweiger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GIGA German Institute of Global and Area Studies

    GIGA Focus Afrika 7/2013
    von Robert Kappel

    Seit dem Jahr 2012 kam es in Südafrika zu zahlreichen, zum Teil sogar gewalttätigen Streiks. Arbeiter in der Minen- und Automobilindustrie sowie auf den Wein- und Obstplantagen legten ihre Arbeit nieder und forderten bis zu 10 Prozent mehr Lohn. Das Land steuert in eine gesellschaftliche Krise.

    Die südafrikanischen Regierungen haben in den letzten 20 Jahren Anstrengungen unternommen, das Wirtschaftswachstum zu forcieren, Arbeitsplätze zu schaffen und das Land wettbewerbsfähiger zu machen. Die Regierung von Präsident Zuma verfolgt zunehmend einen neokeynesianischen Wirtschaftskurs, der allerdings bislang nicht zum erhofften Wirtschaftswachstum von jährlich 5-6 Prozent geführt hat.

    - Südafrikas Wirtschaftswachstum ist seit mehr als einem Jahrzehnt sehr niedrig, während die Inflation steigt; die Armut ist kaum gesunken. Führende Investmentbanken und Rating-Agenturen stuften bereits einzelne Unternehmen, aber auch das ganze Land herunter. Die Regierung Zuma vertritt öffentlich einen antiwestlichen Kurs und propagiert die Süd-Süd-Kooperation und die Zusammenarbeit mit Brasilien, Russland, Indien und China. Das Land koppelt sich zunehmend von den USA und der EU ab.

    - Insbesondere die stark steigende Einkommensungleichheit wird zu einer entscheidenden Herausforderung für die Regierung. Die Kluft zwischen Reichen und Armen nimmt zu, eine neue, wirtschaftlich begründete Segregation spaltet das Land.

    - Die Streiks in den Minen, der Landwirtschaft und der Automobilindustrie sind durch eine zunehmende Radikalisierung der Arbeiter und der Gewerkschaften gekennzeichnet. Der Gewerkschaftsbund COSATU und die mit ihm verbundenen
    Einzelgewerkschaften sind immer weniger in der Lage, ihren Monopolanspruch auf die Interessenvertretung der Beschäftigten aufrechtzuerhalten.

    - Besondere Probleme bereiten auch die Fehlentwicklungen, die durch das sogenannte Black Economic Empowerment (BEE) seit Dezember 2003 ausgelöst wurden und zu einer Schwächung der Verwaltung sowie einer einseitigen Begünstigung der
    schwarzen Mittelschichten und der Reichen im Land geführt haben.

    Das GIGA gibt Focus-Reihen zu Afrika, Asien, Lateinamerika, Nahost sowie zu globalen Fragen heraus.Kostenloser Zugang zu allen Heften über:http://www.giga-hamburg.de/giga-focus.


    Weitere Informationen:

    http://www.giga-hamburg.de/giga-focus/afrika - GIGA Focus Afrika
    http://www.giga-hamburg.de/giga-focus - alle Reihen des GIGA Focus
    http://www.giga-hamburg.de/iaa - Website GIGA Institut für Afrika-Studien
    http://www.giga-hamburg.de/de/team/kappel - Website von Prof. Dr. Robert Kappel
    http://www.giga-hamburg.de/de/team/haass - Website von Felix Haaß
    http://www.giga-hamburg.de - Homepage des GIGA


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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