Die Fachrichtung Evangelische Theologie lädt zu einem Studientag am Mittwoch, den 20. November, von 14 bis 17 Uhr ein. Anlässlich des 75. Jahrestages des Novemberpogroms geht es beim Studientag in diesem Jahr um Antisemitismus und Rechtsextremismus. Die Veranstaltung findet im Hörsaal 1 (Raum 0.06) in Gebäude B2 2 auf dem Saarbrücker Campus statt. Der Studientag an der Saar-Uni steht allen Interessierten offen.
In den Tagen und Wochen um den 9. November 1938 wurden im ganzen Deutschen Reich Synagogen geschändet oder zerstört und Geschäfte jüdischer Kaufleute gingen in Flammen auf. Der Volksmund sprach von „Reichskristallnacht“. Bei diesen Zerstörungsaktionen in bisher nicht gekanntem Ausmaß wurden Tausende Juden verhaftet, verschleppt und getötet. Das nationalsozialistische Regime zeigte hierbei sein wahres Gesicht: Es hat die rechtsextremistischen und antisemitischen Angriffe nicht nur geduldet, sondern auch angeordnet.
Die Ereignisse des Novemberpogroms jähren sich in diesem Jahr zum 75. Mal. Aus diesem Anlass stehen Antisemitismus und Rechtsextremismus im Mittelpunkt des Studientags der Evangelischen Theologie. Zum Auftakt spricht Professor Wolfgang Kraus, der an der Universität des Saarlandes den Lehrstuhl für Neues Testament innehat und sich seit vielen Jahren mit dem Verhältnis von Kirche und Judentum beschäftigt. Kraus geht in seinem Vortrag auf die Rolle des Antijudaismus und Antisemitismus im christlichen Erbe ein und erläutert die Entstehung und Entwicklung des christlichen Antijudaismus als Voraussetzung für den rassistischen Antisemitismus. Im Anschluss stellt Helmut Albert, Direktor des Landesamtes für Verfassungsschutz im Saarland, Probleme und Tendenzen des Rechtsextremismus im Saarland in der Gegenwart vor. Nach beiden Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Die Fachrichtung Evangelische Theologie organisiert und veranstaltet seit 2004 jährlich einen Studientag am Buß- und Bettag. Zusammen mit der Fachrichtung Katholische Theologie lädt sie in diesem Jahr nicht nur Studentinnen und Studenten der evangelischen und katholischen Religion ein, sondern Angehörige aller anderen Fachrichtungen. Auch die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Wolfgang Kraus
Tel.:0681 302-3144 oder -3664
E-Mail: w.kraus(at)mx.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Religion
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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