idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.11.2013 12:26

Einblicke in den virtuellen Himmel

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Eine Ausstellung in der Zentralbibliothek der UB Augsburg zeigt bis zum 16. Januar 2014 "Neue und alte Bilder der Hagia Sophia".

    Augsburg/DD/KPP - Bis zum 16. Januar 2014 zeigt die Zentralbibliothek der Universität Augsburg die Ausstellung "Einblicke in den virtuellen Himmel. Neue und alte Bilder der Hagia Sophia". Diese Ausstellung rekonstruiert u. a. mit großformatigen digitalen Rekonstruktionen auf Tafeln und in Leuchtkästen die Geschichte dieses faszinierenden Sakralbaus und seiner über Jahrhunderte hinwegreichenden wechselhaften Nutzung und Benutzung. Sie trägt die im Laufe dieser Geschichte aufgewachsenen baulichen Schichten ebenso ab wie die intellektuellen Überlagerungen. Sie rekonstruiert so die Hagia Sophia als "virtuellen Himmel".

    Die Hagia Sophia ist wie kein anderes Monument mit der Geschichte Istanbuls verbunden. Seit ihrer Einweihung 537 n. Chr. unter Kaiser Justinian ist sie das Symbol dieser Stadt. Und parallel zur Transformation dieser Stadt von Konstantinopel zu Byzanz und schließlich zu Istanbul veränderte sich der Bau von einer byzantinisch-christlichen Basilika und griechisch-orthodoxen Kirche zur Moschee. Immer aber blieb er sakraler Mittelpunkt. Auch mit der Umwandlung in ein Museum unter Atatürk hat die Hagia Sophia nichts von ihrer Faszination verloren. Bis heute wird sie von verschiedenen Weltreligionen in Anspruch genommen.

    Architektur, die "den Himmel selbst nachahmt"

    Ihre Bedeutung verdankt die Hagia Sophia nicht zuletzt der Architektur, die im Urteil der Zeitgenossen "den Himmel selbst nachahmt". Vor allem die Größe des stützenlosen Innenraums, dem eine scheinbar frei schwebende Kuppel aufgesetzt wurde, war und ist Anlass für Bewunderung. Geschickt betont die Innenraumausstattung zusätzlich diesen Effekt einer "Entmaterialisierung".

    Projekt der TU Darmstadt

    Die in den kommenden Wochen in der Zentralbibliothek der Universität Augsburg zu sehende Ausstellung "Einblicke in den virtuellen Himmel", die auf ein Projekt von Prof. Dr. Rudolph H. W. Stichel (TU Darmstadt) zurückgeht und von Prof. Dr, Valentin Kockel (Klassische Archäologie) und seiner Mitarbeiterin Daniela Deplano konzipiert wurde, zeigt anhand "alter und neuer" Bilder, wie und warum die Faszination für die Hagia Sophia bis heute lebendig ist.

    Anhand eines breiten Spektrums von Exponaten, die von spätmittelalterlichen Stadtansichten bis zu politisch-historischen Illustrationen in Zeitschriften aus dem 19. Jahrhundert, von den ersten wissenschaftlichen Bauaufnahmen des beginnenden 20. Jahrhunderts bis zu modernen Computersimulationen reichen und durch einen Film über den Entwurf des Kirchenbaus und seine liturgische Nutzung ergänzt werden, können die Besucher der Ausstellung nachvollziehen, mit welchen medialen Mitteln einerseits jeweils versucht wurde, eine Vorstellung vom Aussehen der Hagia Sophia zu vermitteln und wie und mit welchen Absichten die Hagia Sophia auch "benutzt" wurde.

    Überwältigende dreidimensionale Einblicke

    Das der Ausstellung zugrundeliegende TU Darmstadt-Projekt "Die Hagia Sophia Justinians" führt mit einem CAD-Modell des Innenraums, das einen überwältigenden dreidimensionalen Einblick gewährt wieder zurück auf das Monument an sich. Indem rückwirkend sowohl die faktischen baulichen Schichten der jahrhundertelangen Nutzung wie auch die intellektuellen Überlagerungen entfernt werden, wird ein eindrucksvolles Bild des ursprünglichen Monuments rekonstruiert und die Hagia Sophia erstrahlt als "virtueller" Himmel neu.

    Bis zum 16. Januar 2014 bei freiem Eintritt fast rund um die Uhr zugänglich

    Vom 8. November 2013 bis zum 16. Januar wird die Ausstellung dann in der Zentralbibliothek bei freiem Eintritt zugänglich sein - montags bis freitags von 8.30 bis 24.00 Uhr, samstags von 9.30 bis 24.00 Uhr und sonntags von 12.00 bis 18.00 Uhr.

    Für Leihgaben danken die Ausstellungsmacher der Universitätsbibliothek Augsburg, der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, dem Architekturmuseum Schwaben, dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, sowie Chrsitoph Duppel, Andreas Noback, Prof. Dr. Rudolph H. W. Stichel und Dr. Helge Svenshon (alle Darmstadt).
    ______________________________________________________

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Valentin Kockel
    Telefon: 0821/598-5549
    valentin.kockel@phil.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/ausstellungen/archiv_2013/hagia_sophia.htm... - Austellungshomepage


    Bilder

    Rekonstruktion der Hagia Sophia von L. Grobe, O. Hauck, M. Kim, A. Noback, R.H.W. Stichel und H. Svenshon (alle TU Darmstadt)
    Rekonstruktion der Hagia Sophia von L. Grobe, O. Hauck, M. Kim, A. Noback, R.H.W. Stichel und H. Sv ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Rekonstruktion der Hagia Sophia von L. Grobe, O. Hauck, M. Kim, A. Noback, R.H.W. Stichel und H. Svenshon (alle TU Darmstadt)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).