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21.11.2002 10:01

Universität Dortmund zeigt im Landtag Simulation des Fräsens von Freiformflächen

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Das Fräsen stellt als spanender Fertigungsprozess seit Jahrzehnten einen wesentlichen Bestandteil der Herstellungskette zur Fertigung unterschiedlichster Güter dar. Beispiele hierfür sind Formen zur Fertigung von Mobiltelefonen, Karosserieteilen oder Motorenkomponenten bis hin zur direkten Herstellung kleiner und kleinster Strukturen für die Medizintechnik. Im Rahmen der Düsseldorfer Landtagsausstellung "Die 3. Mission" zeigt die Universität Dortmund, wie Produktionsprozesse heute durch vorherige Simulation der Abläufe optimiert werden können.

    Der Fräsprozess selbst ist seit Jahren Gegenstand zahlreicher experimenteller Untersuchungen. Allerdings sind solche Versuche immer mit hohen Kosten und auch Risiken verbunden. Durch die zunehmende Leistungsfähigkeit der modernen Informationstechnik ist es inzwischen möglich geworden, das Fräsen vollständig virtuell im Rechner durchzuführen, ohne reale Maschinen, Werkzeuge und Materialien einsetzen zu müssen.

    Ziel ist im Wesentlichen, Fehler die bei der Vorbereitung des Fräsprozesses entstanden sind zu erkennen und ihre Auswirkungen auf die spätere Fertigung zu minimieren oder gar gänzlich auszuschließen. Außerdem können mit Hilfe solcher Simulationssysteme, wie sie hier präsentiert werden, die Möglichkeiten moderner Fräsmaschinen maximal ausgenutzt und nahezu optimale Fräsprozesse erzielt werden.

    Nicht zu unterschätzen ist auch die Fähigkeit der Systeme, eine beeindruckende graphische Darstellung der virtuellen Bauteile zu generieren, die bereits im Vorfeld der eigentlichen Fertigung einen sehr realitätsnahen Eindruck der Werkstücke vermitteln können.

    Spanende Fertigung - am Bildschirm spannend

    Das Institut für Spanende Fertigung der Fakultät Maschinenbau an der Universität Dortmund beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Entwicklung solcher Prozesssimulationssysteme und gehört auf diesem Gebiet zu den weltweit führenden Instituten. Dabei wird ein stark interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der vor allem die Zusammenarbeit von Ingenieuren und Informatikern innerhalb zahlreicher Projekte forciert.

    Die Exponate zeigen reale Werkstücke, die durch den spanenden Fertigungsprozess Fräsen erzeugt wurden. Ihre virtuellen Pendants sind in der laufenden Präsentation und während der Vorführungen zu sehen und vermitteln ein Gefühl für die erreichbare Realitätsnähe der Simulationswerkzeuge.

    Das erste Ausstellungsstück besteht aus gehärtetem Stahl, hat die Abmessungen 130 (Durchmesser) x 55 mm und stellt das Gesenk zum Schmieden eines Kenterschlosses (Kranhakenverschluss) dar. Dieses Gesenk wurde durch Fräsen in Stahl erzeugt.

    Das zweite Ausstellungsstück besteht aus Plexiglas, hat die Abmessungen 100 x 100 x 100 mm und stellt die Reproduktion der Motorhaube eines Automodells dar. Das Original wurde abgetastet und mit Hilfe der rechnergestützten Fertigung wurde das Ausstellungsstück wieder durch Fräsen hergestellt.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Inform. Andreas Zabel (Oberingenieur)
    Institut für Spanende Fertigung der Fakultät Maschinenbau
    Universität Dortmund, Baroper-Str. 301, 44227 Dortmund
    Tel.: 0231/755-2708, Fax.: 0231/755-5141, Mail zabel@isf.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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