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22.11.2002 00:00

"Labor Erde" - Lehrer drücken die Schulbank und erproben neue Unterrichtsformen

Cathrin Klitzsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Koordinierungsbüro Geotechnologien

    Vom 25. bis zum 27. November 2002 findet in Meißen eine Fortbildung für Lehrer und Fachleiter statt. Vorgestellt werden neue Formen fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterrichts, die im Rahmen des Forschungsprogramms GEOTECHNOLOGIEN entwickelt werden. Dabei stehen Experimente im Mittelpunkt. Diskutiert werden außerdem aktuelle Themen wie die jüngste Hochwasserkatastrophe und mögliche Beiträge der Geowissenschaften zur zukünftigen Vorsorge. Organisiert wird die Veranstaltung vom Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN in Zusammenarbeit mit dem Institut für die Didaktik der Naturwissenschaften (IPN) und der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung (SALF).

    Ein fundiertes und breit angelegtes naturwissenschaftliches Verständnis ist eine wesentliche Voraussetzung für beruflichen Erfolg. Im internationalen Vergleich hinken deutsche Schüler aber auch in den Naturwissenschaften hinterher, wie zuletzt im Sommer die Ergebnisse der PISA-Studie zeigten.

    Abhilfe kann hier die Ergänzung des klassischen Fachunterrichts - Physik, Chemie, Mathematik, Biologie und Geographie werden getrennt unterrichtet - durch einen neuen, fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Unterricht schaffen. "Ziel muss ein umfassendes Verständnis für Naturwissenschaften und natürliche Prozesse sein", so Dr. Ludwig Stroink, Leiter des Koordinierungsbüros GEOTECHNOLOGIEN. Diesem Ziel hat sich das Programm GEOTECHNOLOGIEN verpflichtet, das sich neben der Förderung geowissenschaftlicher Forschung stark in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert.

    GEOTECHNOLOGIEN fördert daher das Projekt "System Erde" des Leibniz-Instituts für die Didaktik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel, in dem Unter-richtsmodule, Lehrmaterialien und Experimente für einen ganzheitlichen naturwissenschaftlichen Unterricht entwickelt werden. "Natürliche Prozesse wie der globale Kohlenstoffkreislauf oder die Klimaerwärmung lassen sich nur im Verbund klassischer Schulfächer verstehen und erklären", so Dr. Sylke Hlawatsch vom IPN. Durch den neuen, "ganzheitlichen" naturwissenschaftlichen Unterricht soll das Verständnis der Schüler für die Dynamik der Erde und ihren Systemcharakter gestärkt und verbessert werden, so die Hoffnung der Veranstalter.

    Die Kieler Forscher bieten die ersten Unterrichtsmodule als Erprobungsfassungen für die Oberstufe an. Neben der Arbeit mit interaktiven Computereinheiten werden in einfach aufzubauenden Experimenten so plötzlich komplexe Phänomene wie der Golfstrom oder ein Wirbelwind anschaulich und verständlich. "Mehr als 80% der erforderlichen Zutaten findet man in der eigenen Küche", meint Dr. Frank Siemer von der Kieler Forschungsgruppe.
    Die Jugendlichen sind, so zeigen erste Erfahrungen, von dem neuartigen Unterricht begeistert.

    Den Lehrern werden im Rahmen der Fortbildung konkrete Unterrichtsmateri-alien an die Hand gegeben, die zukünftig einen fächerübergreifenden Unter-richt erleichtern. In wissenschaftlichen Fachvorträgen werden zudem aktuelle Themen wie die jüngste Hochwasserkatastrophe aufgegriffen - wie kommt es zu solchen Naturereignissen und welche Beiträge können die Geowissenschaften zukünftig zur Abmilderung der katastrophalen Folgen leisten. Eine abschliessende Geo-Exkursion rundet die Veranstaltung ab.
    Die aktuelle Tagung in Meißen wird von GEOTECHNOLOGIEN in Zusammenarbeit mit dem IPN und der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung (SALF) organisiert. Für 2003 sind Veranstaltungen in Brandenburg und Baden-Württemberg geplant.


    Weitere Informationen:

    http://www.geotechnologien.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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