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13.11.2013 14:41

Damit aus der Berufswahl keine Qual wird

Claudia Hilbert Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universitäten Jena und Erfurt veranstalten Tagung zu Berufsorientierung und Lehrerbildung

    [Gemeinsame Pressemitteilung der Universitäten Jena und Erfurt]

    Berufsausbildung oder Studium? Handwerksberuf oder doch lieber Bürojob? Am Ende der Schulzeit steht für jede Schülerin und jeden Schüler die schwierige Frage: Was will ich eigentlich werden? „Die Berufswahl ist ein komplexer Prozess, bei dem Jugendliche umfassende Unterstützung benötigen. Welchen Effekt einzelne Programme und Maßnahmen zur Berufsorientierung auf die Jugendlichen haben, ist bisher jedoch weitgehend unerforscht“, konstatiert Prof. Dr. Bärbel Kracke von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Außerdem spiele das Thema bisher noch eine unzureichende Rolle innerhalb der Lehrerbildung. „Dabei beeinflussen die Lehrer die Herausbildung von Interessen und Fähigkeiten von Jugendlichen ungemein – und das auch über die Schulzeit hinaus“, sagt die Professorin für Pädagogische Psychologie.

    Über die Berufsorientierung als Forschungsfeld sowie als Aufgabengebiet der Lehramtsausbildung und Lehrerweiterbildung diskutieren rund 50 Wissenschaftler und Vertreter aus Kultusministerien und Lehrerbildungsinstituten aus ganz Deutschland bei einer Tagung am 14. und 15. November 2013. Das Symposium „Lehrerberuf und Berufsorientierung – Forschungsfragen, Befunde und Perspektiven in der Diskussion“ wird gemeinsam veranstaltet vom Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) der Universität Jena und der Erfurt School of Education (ESE) der Universität Erfurt. Veranstaltungsort ist das Kompetenzzentrum des Thüringer Hotel- und Gaststättenverbandes (Witterdaer Weg 3, 99092 Erfurt). Kurzentschlossene können sich auch noch vor Ort anmelden.

    Am ersten Tag des Symposiums sollen die aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse zur Wirksamkeit von Aktivitäten der Berufsorientierung erörtert werden. Hierzu wird Prof. Dr. Wolfgang Lauterbach von der Universität Potsdam einen Impulsvortrag halten. Zudem stehen den Tagungsteilnehmern drei Workshops zur Wahl, in denen u. a. darüber diskutiert wird, wie innerhalb der Schulen Strukturen zur Unterstützung bei der Berufsorientierung aussehen könnten. „Es ist sehr schwierig, herauszufinden, welche Aktivitäten bei den Jugendlichen auf Anklang stoßen und welche nicht“, erklärt Bärbel Kracke, die Mitglied des Direktoriums des Jenaer ZLB ist und das Symposium gemeinsam mit dem ESE-Direktor Prof. Dr. Ernst Hany organisiert hat. „Uns geht es vor allem darum, die jungen Leute dabei anzuleiten, ihre Fähigkeiten und Interessen gezielt zu reflektieren“, ergänzt Kracke.

    Der zweite Impulsvortrag von Dr. Tim Brüggemann von der Universität Münster am Donnerstagnachmittag leitet zum zweiten Konferenztag über, an dem die Lehramtsstudierenden und ihre Ausbildung im Vordergrund stehen. Brüggemann stellt das „Münsteraner Modell“ vor, welches das Thema Berufsorientierung bereits in die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern integriert. Die Jenaerin Bärbel Kracke und ihr Kollege Ernst Hany von der Universität Erfurt wollen auch in der Thüringer Lehrerbildung die Berufsorientierung als Studieninhalt verankern. „Das ist wichtig, um die Lehramtsstudierenden auf ihre spätere Rolle bei der Berufswahl von Schülern entsprechend vorzubereiten“, erläutert Prof. Hany. „Zudem stellt sich die Frage, warum sich junge Menschen entscheiden, Lehrer zu werden, und wie sie während des Studiums in ihrer Berufswahl gestärkt werden können“, so Hany.

    Prof. Kracke und Prof. Hany erforschen bereits seit vielen Jahren in gemeinsamen Projekten, wie Schüler Zukunftsvorstellungen entwickeln. Für die Jenaer Psychologin Kracke ist die Tagung daher ein „logisches Glied in der Kette von Kooperationen“. Sie und ihr Erfurter Kollege Ernst Hany wollen die Zusammenarbeit zwischen den beiden Thüringer Hochschulen weiter verstärken und darüber hinaus eine Thüringer Forschungs- und Koordinierungsstelle zur Berufsorientierung gründen. „Das ist unser großes Ziel und die Diskussionen während der Tagung dienen uns als wichtige Vorbereitung dazu“, so Kracke.

    Das vollständige Tagungsprogramm ist zu finden unter: http://www.zlb.uni-jena.de/zldmedia/Downloads/Veranstaltungen/Einladung_BO_Konfe...

    Kontakt:
    Prof. Dr. Bärbel Kracke
    Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Jena
    Am Planetarium 4, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945341
    E-Mail: baerbel.kracke[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zlb.uni-jena.de/zldmedia/Downloads/Veranstaltungen/Einladung_BO_Konfe...


    Bilder

    Prof. Dr. Bärbel Kracke von der Universität Jena ist eine der Organisatoren der Tagung „Lehrerberuf und Berufsorientierung“ vom 14.-15.11.2013.
    Prof. Dr. Bärbel Kracke von der Universität Jena ist eine der Organisatoren der Tagung „Lehrerberuf ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Bärbel Kracke von der Universität Jena ist eine der Organisatoren der Tagung „Lehrerberuf und Berufsorientierung“ vom 14.-15.11.2013.


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