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18.11.2013 14:29

Zehn Jahre Institut für Pharmazeutische Biotechnologie – eine Erfolgsgeschichte

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die 2001 gegründete „Gesellschaft zur Förderung der pharmazeutischen Biotechnologie im Saarland“ (GEBIOTEC) hat nach getaner Arbeit ihre Auflösung beschlossen. Die gemeinsam von Saarwirtschaft und Landesregierung getragene Stiftung fungierte zwölf Jahre lang erfolgreich als Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft und unterstütze den Aufbau des Instituts für Pharmazeutische Biotechnologie an der Saar-Uni. Insgesamt flossen 4,47 Millionen Euro in das Institut von Prof. Rolf Müller. Dieser ist mittlerweile auch geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), das jetzt die Arzneimittelforschung im Saarland vorantreibt.

    Als eine Erfolgsgeschichte in der saarländischen Forschungslandschaft bezeichnet der Vorsitzende der GEBIOTEC, Prof. Rolf Schneider (Beirat Ursapharm Arzneimittel GmbH), das vor zehn Jahren gegründete Institut für Pharmazeutische Biotechnologie an der Universität des Saarlandes. Das Institut von Professor Rolf Müller erhielt 2003 Starthilfe von der GEBIOTEC und wurde seither mit insgesamt 4,47 Euro Fördergeldern unterstützt. Die GEBIOTEC ist eine gemeinsame Stiftung von Saarwirtschaft und Landesregierung, die Geschäftsführung liegt in den Händen der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes. Sie wurde mit dem Ziel gegründet, die pharmazeutische Biotechnologie im Saarland zu fördern und als Plattform für Informationsaustausch und Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Wirtschaft zu dienen. Nachdem an der Universität inzwischen ein international anerkannter Pharma- und Biotechnologie-Standort entstanden ist, hatte die Fördergesellschaft kürzlich ihre Auflösung beschlossen und zu einer letzten Versammlung am 14. November 2013 eingeladen.

    Universitätspräsident Volker Linneweber hebt hervor, dass sich das Institut für Pharmazeutische Biotechnologie unter der Leitung von Prof. Rolf Müller zu einem Eckpfeiler des Biotechnologiestandorts Saarland entwickelt habe. Es beschäftigt inzwischen mehr als 50 wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Bereichen Biologie, Chemie, Biotechnologie und Pharmazie. Die jungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen kommen unter anderem aus Indonesien, China, Indien, Japan, Australien, Nepal, den Philippinen, den USA und der Ukraine und bilden zusammen mit den deutschen Kollegen ein hoch effizientes interdisziplinäres Team. Davon zeugen konstant hohe Drittmitteleinnahmen und inzwischen mehr als 200 Publikationen. Regelmäßige Einladungen zu Vorträgen, unter anderem in die USA, Japan, China, Kanada und Australien, sind ein weiterer Beleg für die hohe internationale Anerkennung des Instituts.

    Das Institut von Professor Müller war schließlich auch die „Keimzelle“ für das 2009 entstandene Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS). Dieses wurde gemeinsam von der Universität des Saarlandes und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig (HZI) gegründet und arbeitet als Standort des HZI. Das HIPS ist bundesweit das erste öffentlich geförderte Forschungsinstitut außerhalb einer Universität, das sich der Entwicklung von Arzneistoffen widmet. Im März 2015 wird es in ein neues Institutsgebäude am Saarbrücker Campus umziehen.

    Die Abteilung „Mikrobielle Naturstoffe“ im HIPS und das Institut für Pharmazeutische Biotechnologie der Saar-Universität arbeiten eng zusammen und werden beide von Prof. Rolf Müller geleitet. Seine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit biologisch aktiven Wirkstoffen aus Mikroorganismen, insbesondere aus Myxobakterien. Diese Wirkstoffe sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von neuen Antibiotika, Krebstherapeutika und Antidiabetika. „Resistente Keime bedrohen zunehmend unsere Gesundheit, wirksame Gegenmittel fehlen“, warnt Prof. Rolf Müller. Vor diesem Hintergrund könnten die Forschungsvorhaben und -projekte des Instituts und des Saarbrücker Helmholtz-Instituts gar nicht hoch genug bewertet werden. Um den zunehmenden Resistenzen zu begegnen, würden über die bekannten Präparate hinaus mehr neue Antibiotika benötigt. „Gerade die Entwicklung neuartiger Antibiotika gehört zu den schwierigsten Herausforderungen der Pharmaforschung“, betont Müller.

    Um diesen Herausforderungen zukünftig noch besser zu begegnen, soll auf dem Campus der Universität der größte akademische Forschungsstandort für pharmazeutische Forschung in Deutschland entstehen: Geplant ist ein „Zentrum für Pharmazeutische Wissenschaften Saarland“, das von der Saarbrücker Pharmazie, Chemie, Biologie, Bioinformatik und Medizin sowie weiteren verwandten Fachrichtungen der Universität, dem HIPS und der universitätseigenen „PharmBioTech GmbH“ getragen werden soll.

    Medienkontakt ihk:
    Dr. Mathias Hafner, 0681 9520-300, mathias.hafner@saarland.ihk.de

    Medienkontakt Universität des Saarlandes:
    Prof. Dr. Rolf Müller, 0681-302-70200, rom@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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