In den letzten Wochen und Monaten gab es in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald immer wieder Irritationen, weil in den Zeitungen zu lesen war, die Universität Greifswald habe Geld mißverwendet, so daß die Inneneinrichtung des neu hochgezogenen Gebäudes, in dem der Schriftsteller und Greifswalder Ehrendoktor und Ehrenbürger Wolfgang Koeppen (1906-1996) geboren wurde, nicht beschafft werden konnte (in dem Haus wird ein "Literaturzentrum Vorpommern" betrieben neben dem von der Universität Greifswald wissenschaftlich verwalteten Koeppen-Archiv). Dazu hatte die Universität mehrere Male festgestellt, daß Fördergeld von Land und Bund für die Einrichtung des und Forschung im Koeppen-Archivs vorgesehen war und pfenniggenau auch dafür ausgegeben wurde.
In einem offenen Gespräch im Büro des Universitätskanzlers stellten Ruth Müllejans (Projektkoordinatorin) und Sascha Fricke (Mitglied des Vorstands) vom Internationalen Kulturaustausch-Zentrum IKAZ, welches, das "Literaturzentrum Vorpommern" zu betreiben, betraut ist, der Zweite Beigeordnete des Oberbürgermeisters der Hansestadt Greifswald und Senator für Bildung, Kultur, Jugend, Sport, Gesundheit und Soziales Bernd Klöver und der stellvertretender Stadt-Kulturamtsleiter Andreas Sappelt sowie der Kanzler der Universität Greifswald Carl Heinz Jacob und der Abteilungsleiter Finanzen der Universität Lothar Schönebeck einvernehmlich fest, daß der Vorwurf der Mißverwendung von Geld durch die Universität aus der Welt geschafft ist. Ruth Müllejans: "Wir haben nicht behauptet, daß Geld unterschlagen worden sei, sondern haben nach dessen Verbleib gefragt."
Inzwischen hatte sich allerdings die Universität bereit erklärt, aus ihrem eigenen Vermögen zehntausend Euro (unbar) zur Verfügung zu stellen. In dem Gespräch stellten der Kanzler und der Finanzchef der Universität klar, daß hiermit beschaffte Inneneinrichtungsgegenstände wie ein Rednerpult, eine Leselampe oder Zuhörerinnen- und Zuhörerbestuhlung dem Literaturzentrum Vorpommern geliehen werden können.
Senator Klöver erklärte für die Hansestadt Greifswald, daß in einem gemeinsamen Gespräch Mißverständnisse ausgeräumt und Positionen geklärt werden konnten: "Jetzt kommt es darauf an, daß mit den von Universität und Stadt zur Verfügung gestellten Mitteln, das Literaturhaus schnell eingerichtet wird. Die positive Resonanz von Greifswalds Bevölkerung auf 'Russische Literaturtage', die vom 13. bis zum 15. November in den provisorisch hergerichteten Räumen stattfanden, läßt mit Freude auf die Eröffnung blicken." Eine offizielle Einweihung des Greifswalder Wolfgang Koeppen-Hauses streben die Projektbeteiligten für Ende Januar 2003 an.
Diese Pressemitteilung ist mit Stadt, Ikaz und Universität abgestimmt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Psychologie, Sprache / Literatur
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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