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26.11.2002 09:13

Minimalinvasive Chirurgie

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Am 29. und 30. November 2002 ist die Klinik für Chirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Gastgeber der Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Minimalinvasive Chirurgie (CAMIC). Ein Hauptkomplex der Tagung ist der Leistenhernienchirurgie gewidmet.

    Mehr als 250 Ärzte aus Deutschland sowie aus der Schweiz und Österreich werden zu diesem Treffen, das erstmals in einem der neuen Bundesländer stattfindet, erwartet. Erfahrene Experten auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie werden die verschiedenen Operationstechniken, Ergebnisse und aktuelle Studien darlegen und diskutieren. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die so genannte "Schlüsselloch-Chirurgie" als Behandlungsmethode weltweit etabliert und enorm weiterentwickelt. Durch immer kleinere, nur wenige millimetergroße Öffnungen werden Arbeitsinstrumente und eine Kamera mit Lichtquelle in den Körper des Patienten eingeführt, um beispielsweise die Gallenblase, den Blinddarm oder gutartige Tumoren des Magens und des Darms zu entfernen. Der Operateur kontrolliert sein Vorgehen auf einem Videomonitor. Die Vorteile für den Patienten sind überzeugend: Kaum sichtbare Narben und ein kurzer Klinikaufenthalt. Tagungsbeiträge aus Magdeburg beschäftigen sich u.a. mit der minimalinvasiven Entfernung von Magenwandtumoren sowie mit dem laparoskopischen Einsatz von Magenband bzw. Magenschrittmachern bei Adipositas (Fettsucht).
    Die Arbeitsgruppe MIC an der Chirurgischen Klinik der Magdeburger Uni unter Leitung von Privatdozent Dr. Matthias Pross hat in den vergangenen Jahren in Fachkreisen durch zahlreiche Publikationen in renommierten internationalen Fachzeitschriften sowie Auszeichnungen auf sich aufmerksam gemacht und Magdeburg als Austragungsort der diesjährigen Tagung favorisiert.

    Im Mittelpunkt vieler Diskussionen der operativen Behandlung steht unter Ärzten oft - so auch bei der Fachtagung in Magdeburg - die Hernienchirurgie (Leistenbruch). Diese Operationen gehören zu den häufigsten allgemeinchirurgischen Eingriffen. Leistenbrüche machen etwa dreiviertel aller Bauchwandbrüche (Hernien) in Deutschland aus. Zu 90 Prozent treten sie bei Männern auf.

    Hernien können angeboren oder erworben sein. Unbehandelt können gefährliche Komplikationen auftreten. Bei jeder Hernie besteht die Gefahr, dass ein im Bruchsack liegendes Organ, häufig eine Darmschlinge, in der Bruchpforte eingeklemmt wird. Dies kann lebensbedrohliche Folgen haben. Aus diesem Grund ist die Verwendung von Bruchbändern ungeeignet. Auch bei der operativen Behandlung von Leistenbrüchen wird zunehmend über die Anwendung der minimalinvasiven Chirurgie diskutiert. Neue Operationstechniken mit der Implantation von speziellen Netzen sollen gegenüber den traditionellen Verfahren bewertet werden. "An der Chirurgischen Uni-Klinik in Magdeburg wird diese endoskopische und zugleich Žsanftere` OP-Methode seit mehreren Jahren erfolgreich angewendet", bestätigt Chefarzt Professor Lippert. Welche Methoden bei welchem Bruch, welche Materialien bei welcher Methode und noch viele andere klinische Fragen stehen auf dem Programm der bevorstehenden Konsensuskonferenz zur Hernienchirurgie in Magdeburg.

    Die Tagung findet im TREFF Hansa Hotel, Hansapark 2, 39116 Magdeburg statt. Die CAMIC-Tagung wird am Freitag, 29. November 2002, um 8.00 Uhr eröffnet.

    Ansprechpartner für Redaktionen:
    Prof. Dr. Hans Lippert, Direktor,
    PD Dr. Matthias Pross, Oberarzt
    Klinik für Chirurgie
    der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
    Tel. 0391/67 1500 und -15522
    e-mail: matthias.pross@medizin.uni-magdeburg.de

    Telefonische Auskünfte während der Tagung:
    Tagungshotel 0391/ 63 630;
    Organisation, Frau Broschat, 0170/1263 950.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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