idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.11.2013 10:41

TU Berlin: Antisemitismus in Europa 1879–1945 / Vortragsreihe

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Eröffnung der Vortragsreihe am 3.12.2013

    Die Stiftung Topographie des Terrors, das Zentrum für Antisemitis-musforschung der TU Berlin und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden zur Eröffnung der Vortragsreihe „Antisemitismus in Europa 1879–1945“ ein.

    Zeit: Dienstag, 3.12.2013, 19 Uhr
    Ort: Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin,
    Auditorium

    Begrüßung: Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
    Vortrag: „Katzenmusik“ und „Judenjagd“. Ausgrenzung und Ermordung der westgalizischen Juden in mikrohistorischer Perspektive
    Dr. Tim Buchen, Frankfurt/Oder
    Moderation: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, TU Berlin, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung

    Weitere Themen und Termine der Vortragsreihe:
    www.topographie.de/fileadmin/topographie/public/pdf/Antisemitismus.pdf

    Vortrag
    Als politisches Gebilde existierte das Königreich Galizien von 1772 bis 1918. Es gehörte zur österreichischen Monarchie und stand zunehmend unter polnischer Führung. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es Teil der Polnischen Republik (1918–1939). Während des Zweiten Weltkriegs lag Westgalizien im „Generalgouvernement”, dem nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion auch Ostgalizien angegliedert wurde. Knapp zehn Prozent der Einwohner Galiziens waren Juden, von denen die Mehrheit der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik zum Opfer fiel. Mit Auschwitz befand sich das größte NS-Vernichtungslager auf galizischem Boden. In seinem Vortrag nimmt Tim Buchen gewaltsame Übergriffe gegen Juden durch ihre christlichen Nachbarn von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1944 in den Blick. Aus einer mikrohistorischen Perspektive macht er Traditionen der Ausgrenzung von Juden sichtbar, beschreibt, wie sich die Zäsuren der beiden Weltkriege auf das Zusammenleben von Juden und Nichtjuden auswirkten und verdeutlicht die Einbindung der lokalen Bevölkerung in die Ermordung der westgalizischen Juden.

    Referent
    Tim Buchen, 1979 geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). Er absolvierte ein Studium der Geschichte, Neueren Deutschen Literatur und Osteuropa-Studien in Berlin, Krakau und Warschau und promovierte am Zentrum für Antisemitismusforschung im Rahmen des Forschungskollegs zum Antisemitismus in Europa. Seine Dissertation erschien 2012 unter dem Titel „Antisemitismus in Galizien. Agitation, Gewalt und Politik gegen Juden in der Habsburgermonarchie um 1900“. Die Studie wurde mit dem Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen 2011 und dem Immanuel-Kant-Forschungspreis des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien 2012 ausgezeichnet.

    Moderatorin
    Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum ist Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen, deutsch-jüdischen und spanischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert vorgelegt.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Ulrich Wyrwa, TU Berlin, Leiter der Forschungskollegien zum Antisemitismus in Europa (1879–1914/1914–1923) am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-79873, E-Mail: ulrich.wyrwa@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).