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28.11.2013 13:14

Für die Entwicklung von „Nano-Bällen“ – EU fördert Regensburger Chemiker mit 3 Millionen Euro

Alexander Schlaak Referat II/2, Kommunikation
Universität Regensburg

    Mit einem Advanced Grant in Höhe von etwa drei Millionen Euro fördert der Europäische Forschungsrat (ERC) in den nächsten fünf Jahren die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Manfred Scheer vom Institut für Anorganische Chemie der Universität Regensburg. Im Zentrum des Forschungsprojekts SELFPHOS stehen metallorganische Phosphorverbindungen. Mit ihrer Hilfe werden neuartige kugelförmige Supramoleküle und poröse Materialien mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten entwickelt.

    Poröse metallorganische Netzwerke sind die perfekten Lagerungssysteme im Nanobereich: Ihr Inneres ist von einer Reihe von Hohlräumen und Kanälen durchzogen, in denen verschiedenste Moleküle Platz haben und auf diese Weise gespeichert werden können. Über organische Baugruppen – sogenannte Linker – sind sie zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft, wobei sich die Größe der „Ablagefächer“ durch die geeignete Wahl der jeweiligen Komponenten gezielt einstellen lässt.

    Durch den Einsatz von metallorganischen Polyphosphorverbindungen gelang vor kurzem die Herstellung sowohl von porösen Materialien als auch von „Riesenbällen“ in einer Größenordnung von mehreren Nanometern. Die Regensburger Forscher wollen diese Forschungen gezielt vorantreiben. Ziel ist es, neuartige Supramoleküle mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zu entwickeln.

    Das Team um Prof. Scheer orientiert sich dabei unter anderem am Bauprinzip der Fullerene („Fußballmoleküle“ aus Kohlenstoffatomen), für deren Entdeckung 1996 der Nobelpreis für Chemie vergeben wurde. Im Gegensatz zu den Fullerenen weisen die kohlenstofffreien Regensburger Bälle zahlreiche zusätzliche Funktionen auf, die für wichtige Anwendungen – langfristig in der Medizin und in der Pharmazie – von Bedeutung sind. Sie werden multifunktionale Bindungsstellen oder multimagnetische Eigenschaften besitzen und somit bei der Erzeugung, der Einkapslung und der gezielten Freisetzung von Stoffen zum Einsatz kommen.

    Weiterführende Informationen zu den Forschungsaktivitäten am Lehrstuhl von Prof. Scheer unter:
    www.uni-regensburg.de/chemie-pharmazie/anorganische-chemie-scheer/index.html

    Ansprechpartner für Medienvertreter:
    Prof. Dr. Manfred Scheer
    Universität Regensburg
    Institut für Anorganische Chemie
    Tel.: 0941 943-4441
    Manfred.Scheer@ur.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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