Sie kommen aus Calgary und Oxford, Florenz, Jerewan, Budapest und Kiew: Junge Forscherinnen und Forscher der fachübergreifenden Genozidforschung haben vom 4. bis 6. Dezember die Gelegenheit zum regen Austausch an der Ruhr-Universität Bochum. Doktorandinnen und Doktoranden des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung (IDG) veranstalten die internationale Tagung „Ideologie und staatliche Gewaltverbrechen“ für Nachwuchswissenschaftler. Die Konferenz wird von der RUB Research School unterstützt und ist öffentlich; alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Veranstalter bitten um vorherige Anmeldung.
„Der Lehrplan zur Endlösung“
Eröffnet wird die Tagung am kommenden Mittwoch durch einen Abendvortrag des Direktors des IDG, Prof. Mihran Dabag, der über „Ideologie, generationale Selbstermächtigung und Genozid“ spricht. Inhaltlich befassen sich die Teilnehmer an den drei Tagen mit neuen Lesarten staatlicher Gewaltverbrechen: weg von der Erforschung einzelner Gewaltphänomene auf der Mikroebene hin zur Suche nach weltanschaulichen Rahmen von Gewaltpolitik. Konkret geht es daher zum Beispiel um den „Lehrplan zur Endlösung“ und die weltanschauliche Schulung der Ordnungspolizei zur Legitimation des Holocaust, um ideologische Dynamiken von Kriegsverbrechen oder die Frage nach „Gott im totalen Krieg“ („Wie verarbeiten deutsche Wehrmachtssoldaten die Spannung zwischen christlicher Tradition und Vernichtungskrieg?“). Die Tagung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Weitere Informationen
Lasse Wichert M.A., Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB, Tel. 0234/32-29705, lasse.wichert@rub.de
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Ausführliches Tagungsprogramm (PDF):
http://www.ruhr-uni-bochum.de/idg/PdfDocs/IDG_Nachwuchstagung_Dez2013_Folder.pdf
Redaktion: Jens Wylkop
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Politik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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