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03.12.2013 11:28

„Humanities“ treiben Digitalisierung voran

Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen fördert zwei Projekte in den Geisteswissenschaften an der Universität Bonn mit mehr als 100.000 Euro. Beide Vorhaben sollen die Digitalisierung, Erschließung und Zusammenführung von Quellenbeständen vorantreiben.

    Die Abteilung für Islamwissenschaft am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn möchte untersuchen, wie zwischen 1860 und 1945 in die asiatischen und nahöstlichen Gesellschaften europäische Konzepte diskursiv angeeignet worden sind. „Quellenbestände, wie zum Beispiel Zeitschriften, Lexika und Erlasse aus dieser Epoche, sind jedoch leider über viele Länder verstreut“, beschreibt Prof. Dr. Stephan Conermann, Leiter der Abteilung Islamwissenschaft an der Universität Bonn, die Herausforderungen bei der Bearbeitung des Vorhabens.

    Einen ersten Schritt zur Digitalisierung, Erschließung und Auswertung der verstreuten Quellenbestände soll nun eine neue zentrale Forschungsplattform vollziehen, die für ein Jahr mit rund 54.000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen im Förderprogramm für Geistes- und Gesellschaftswissenschaften unterstützt wird. „Digitalisate der mühsam zusammengetragenen Texte werden dann an einem virtuellen Ort zusammengeführt, der auch öffentlich zugänglich ist“, sagt Prof. Conermann. „Dieses computergestützte Verfahren ermöglicht hoffentlich, in enger Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn auch über den Förderzeitraum hinaus weitere Forschungsprojekte in den zur Zeit stark geförderten Digital Humanities zu konzipieren.“

    Überführung von handschriftlichen Quellen in maschinenlesbare Schrift

    Im Förderprogramm des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen wird ein weiteres Digitalisierungsprojekt an der Universität Bonn unterstützt. Das Vorhaben von Prof. Dr. Thomas A. Schmitz vom Institut für Klassische und Romanische Philologie, Abteilung für Griechische und Lateinische Philologie, erhält 50.000 Euro. „Wir untersuchen Texte aus der Antike, dem Mittelalter und der Renaissance in kritischen Editionen“, sagt Prof. Schmitz. Die Wissenschaftler erfassen hierfür verschiedene handschriftliche Quellen. Ziel ist die Ausgabe eines möglichst authentischen und von Fehlern bereinigten Textes, die auch die Entstehungsgeschichte nachzeichnet und kritisch untersucht.

    Das Digitalisierungsprojekt an der Abteilung für Griechische und Lateinische Philologie setzt sich zum Ziel, maschinenlesbare Texte für den Druck aufzubereiten. „Unser Ziel ist es, die nachhaltige Arbeit an Editionsprojekten zu erleichtern, indem wir Präsentationsformen für Datenbanken von Bildern und Texten anbieten“, sagt Prof. Schmitz.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Stephan Conermann
    Institut für Orient- und Asienwissenschaften
    Leiter der Abteilung Islamwissenschaft
    Tel. 0228/737462
    E-Mail: stephan.conermann@uni-bonn.de

    Prof. Dr. Thomas A. Schmitz
    Institut für Klassische und Romanische Philologie
    Abteilung für Griechische und Lateinische Philologie
    Tel. 0228/733963
    E-Mail: thomas.schmitz@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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