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27.11.2002 18:46

"Sicherheitsrat der Vereinten Nationen" tagt bei Halberstadt

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Magdeburger Studenten bereiten sich auf das größte Planspiel der Vereinten Nationen in New York vor

    Für fünfzehn Studenten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg besteht der momentane Universitätsalltag aus intensiver Vorbereitung auf große diplomatische Herausforderungen. Jeder von ihnen hat ein Land bei der Sicherheitsratssitzung am ersten Adventswochenende (vom 29. November bis 01. Dezember 2002) auf der Huysburg bei Halberstadt zu vertreten.

    Das National Model United Nations (NMUN) am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York ist mit 2.600 Teilnehmern die größte weltweite akademische Simulation für Studierende, welche seit 1946 ausgerichtet wird. Seit zwei Jahren nehmen Studentendelegationen der Magdeburger Universität überaus erfolgreich an der Simulation in der Karwoche in New York teil. Im Jahr 2001 konnte die Magdeburger Delegation einen grandiosen Einstieg bei dem NMUN feiern. Als Diplomaten der geteilten Insel Zypern brachten die "Jung-Diplomaten" zwei Auszeichnungen mit nach Hause. Das war nichtamerikanischen Newcomern bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gelungen.

    In diesem Jahr mussten die Teilnehmer aus Magdeburg auf überaus dünnen diplomatischen Eis agieren, galt es doch im Frühjahr 2002 die Arabische Republik Syrien vor den Vereinten Nationen in New York zu vertreten. Eine überaus komplizierte Aufgabe für eine deutsche Universität, da Syrien außenpolitisch sehr kritisch gegenüber Israel eingestellt ist. Dazu Reinhard Wesel, Dozent am Institut für Politikwissenschaft und Betreuer der Teilnehmer: "Die Länderrolle Syriens stellte unsere Studierenden vor eine große Herausforderung. Innerhalb eines Semesters mussten sich die Teilnehmer in die syrische Denkweise einarbeiten und wurden dabei Experten für die Krisenregion im Nahen Osten." Die gute Vorbereitung wurde von den Organisatoren in New York belohnt. Neben der Magdeburger Delegation, die zwei Auszeichnungen erhielt, bekam nur noch eine weitere, nichtamerikanische, Universität Auszeichnungen für ihre Arbeit.

    Für fünfzehn Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat im Mai 2002 die Vorbereitung auf das nächste NMUN im Frühjahr 2003 begonnen. Dazu Sandy Cassuhn, Teilnehmerin im letzten Jahr: "Für die neuen Teilnehmer ist diese Phase des Projektes sehr wichtig. Über die Semesterferien musste sich jeder in die komplexe Arbeitsweise der Vereinten Nationen einarbeiten und lernen, wie schwierig internationale Entscheidungsprozesse sind. Ein wichtiger Bestandteil ist die erste dreitägige Simulation, die in diesem Jahr auf der Huysburg stattfindet."

    An harten Sitzungstagen von 09.00 Uhr bis mindestens 23.00 Uhr müssen die Studenten die Positionen "ihres" Landes zu den beiden Themenkomplexen "Massenvernichtungswaffen" und "Rückblick auf die Antirassismuskonferenz in Durban" in englischer Sprache darlegen. Ziel des Verhandlungsprozesses ist es, mehrheitsfähige Resolutionen zu den Themenkomplexen zu erarbeiten. Besonders kontroverse Diskussionen vor dem simulierten UN-Sicherheitsrat werden erwartet, da die ständigen Mitglieder in diesem Gremium ein Vetorecht besitzen und so jede Entscheidung blockieren können. Ferner bemerkt Reinhard Wesel: "Dennoch ist die UN-Simulation keine Spielwiese für "Möchtegern-Diplomaten", sondern ein hartes Training, das analytische und soziale Kompetenzen entwickelt, die den heutigen Anforderungen in der Wirtschaft entsprechen und auf ein eigenständiges Arbeiten in einem internationalen Umfeld vorbereiten."

    Die Kosten des Projektes konnten in den vergangenen Jahren nur durch großzügige Unterstützung der Jugendstiftung der Stadtsparkasse, der Otto-von-Guericke-Universität und dem Magdeburger Studentenrat getragen werden. Trotzdem musste jeder Teilnehmer einen Eigenbeitrag von rund 600 Euro leisten.

    Aussagekräftiges Bildmaterial in Druckqualität kann über die Internetadresse http://www.madmun.de/presse/ abgerufen werden. Die Aufnahmen wurden von Andreas Klingebiel gemacht.

    Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:
    Reinhard Wesel M.A., Dozent am Institut für Politikwissenschaft der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391-6716691
    Paul-Gerhard Stieger, Student und Teilnehmer im letzten Jahr, Tel.: 0175-594005


    Weitere Informationen:

    http://www.madmun.de/presse/


    Bilder

    Magdeburger Studenten nach der Preisverleihung Foto: Klingebiel
    Magdeburger Studenten nach der Preisverleihung Foto: Klingebiel

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Magdeburger Studenten nach der Preisverleihung Foto: Klingebiel


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