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28.11.2002 11:39

Universität Dortmund erhält Grünes Licht für "Transregio"

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

Allein der Finanzierungsantrag für die ersten vier Jahre umfasst 674 Seiten. Am gestrigen Mittwoch Abend (27.11.02) hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft Grünes Licht für den Start des Sonderforschungsbereiches "Transregio 6028" gegeben, mit dem ein auf insgesamt 12 Jahre angelegtes gewaltiges Forschungsprojekt in Gang kommt. Es geht um die "Integration von Umformen, Trennen und Fügen für die flexible Fertigung von leichten Tragwerkstrukturen". Ingenieurwissenschaftler der Universität Dortmund wollen mit Kollegen aus Karlsruhe und München Pionierarbeit leisten, damit - zum Beispiel - Baggerführer und ICE-Fahrgäste in die rollenden Kabinen der Zukunft einsteigen.

Beim Transregio-Sonderforschungsbereich 6028 geht es um Entwicklung und Erforschung von Produktionstechniken für leichte, kostengünstige Fachwerke im Transportbereich. International hoch angesehene Experten finden sich hier am Lehrstuhl für Umformtechnik (LFU) an der Fakultät Maschinenbau der Universität Dortmund. Lehrstuhl-Chef Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner ist Sprecher des heute (27.11.2002) bewilligten wissenschaftlichen Großprojekts.
An der Uni Dortmund arbeiteten er und sein Umformtechnik-Team eng mit dem von Prof. Dr.-Ing. Klaus Weinert geleiteten Institut für Spanende Fertigung (ISF)zusammen.
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8,5 Millionen Euro für 15 Teilprojekte
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Das Forschungsvorhaben ist für die Jahre 2003 bis 2006 mit einem Volumen von rund 8,5 Mio Euro ausgestattet. Partner an der Universität Karlsruhe sind Arbeitsgruppen des Instituts für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik (wbk) sowie das Institut für Werkstoffkunde (IWK I), an der Technischen Universität München das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) und der Lehrstuhl für Leichtbau (LLB).

Beim Dortmunder Lehrstuhl für Umformtechnik laufen dabei die Fäden von 15 Teilprojekten zusammen, von denen sieben in Dortmund, fünf in Karlsruhe und drei in München bearbeitet werden.

In den bewilligten Mitteln sind 750.000 Euro für ein Großgerät enthalten: Auf dem Campus Süd der Universität Dortmund soll eine neuartige Strangpresse als Kern einer Demonstrationsanlage installiert werden.
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Kleine Stückzahl in ökonomischer Fertigung
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Grundlage der Prozesskette ist das patentierte Fertigungsverfahren "Runden beim Strangpressen", das am Lehrstuhl für Umformtechnik entwickelt und erforscht wurde und das parallel in einem vierjährigen Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in bereits verfügbaren Teilbereichen zur Industriereife gebracht wird.

Ziel des Transregio ist, "die wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden zur Gestaltung von integrierten Prozessketten für die automatisierte und produktflexible Kleinserienfertigung leichter Tragwerkstrukturen zu erarbeiten", wie es in der Antragsformulierung heißt.
Konkrete Frage der Konstrukteure ist: Wie kann die Herstellung leichter Rahmenstrukturen - zum Beispiel in sogenannten Aluminium Spaceframes - so gestaltet werden, dass eine wirtschaftliche Fertigung auch in sehr kleinen Stückzahlen möglich ist.

Kernaspekte sind dabei
- eine weitgehende Flexibilität in der Fertigungstechnik zu erreichen und
- die Prozesskette durchgängig in der Simulation abzubilden, um die Verkettung der Fertigungsschritte optimal zu gestalten.
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Riesiger Fortschritt für Produktionstechnik
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Die Bewilligung dieses enormen Vorhabens hat erhebliche Bedeutung für die "Neue Dortmunder Produktionstechnik" an der Universität Dortmund und bildet auch finanziell einen wichtigen Pfeiler in der Lehrstuhlausstattung für die Fakultät Maschinenbau. Dem Lehrstuhl für Umformtechnik sind neben der Koordination und Geschäftsführung des Sonderforschungsbereiches vier Projekte zugeordnet. Das Institut für Spanende Fertigung übernimmt drei Projekte.

Dabei hat sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die kleinere Forschungsprojekte mit zweijähriger Laufzeit fördert, in diesem Sonderforschungsbereich auf eine doppelt so lange Startphase festgelegt. Die Wissenschaftler denken aber schon darüber hinaus und entwickeln Pläne und Visionen bis in das Jahr 2015.
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Pressekontakt: Alexander Klaus, Lehrstuhl für Umformtechnik, Universität Dortmund, Baroper Str. 301, 44221 Dortmund,
Ruf 0231 755 2630, Fax 0231 755 2489,
Mail klaus@lfu.mb.uni-dortmund.de


Bilder

Ergänzung vom 28.11.2002

Aufgrund der Kürzung des Gesamtprojektes von 16 auf 15 Teilprojekte muss es bei der ersten Zwischenüberschrift und im nachfolgenden Absatz lauten: "Rund 8 Millionen"


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch


 

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