Niedhammer spricht über die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter
In der Reihe öffentlicher Vorträge am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt ist am Montag, dem 2.Dezember 2002, Prof. Dr. Lutz Niethammer von der Universität Jena zu Gast. Er spricht um 19.00 Uhr im Hörsaal des Kollegs, Am Hügel 1, zum Thema "Beschädigte Gerechtigkeit. Die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern als Paradigma".
Lutz Niethammer, geboren 1939, war von 1973 - 1982 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Essen, von 1982 - 1993 an der Fern-Universität Hagen und Gastforscher in Oxford (1972), Paris (1978), Berlin (1987/88) und Florenz (1999). 1989 - 1993 leitete er den Aufbau des Kulturwissenschaftlichen Instituts im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen. Seitdem lehrt er Zeitgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Er war 1998 bis 2000 historischer Berater des Bundeskanzleramts bei der Vorbereitung der Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter und den dazu geführten internationalen Verhandlungen. In diesem Vortrag blickt er auf diese Erfahrung zurück und reflektiert über die Frage, ob Gerechtigkeit durch symbolische Anerkennung versucht werden soll, wo Gerechtigkeit nicht wirklich erzielt werden kann. Er sieht in der gefundenen Lösung gerade keinen rechtlichen, sondern einen kulturellen Fortschritt, der insofern auch kulturell weitergepflegt werden sollte.
Zu dem Vortrag sind alle Interessenten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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