Trotz Problemen bei Finanzierung und Personal:
Multimedia-Produzenten im Land optimistisch
Multimedia-Produzenten in Baden-Württemberg schätzen ihre Zukunft überwiegend positiv ein. Sie fordern aber Verbesserungen bei der Kosten- und Finanzierungssituation und beim Personalangebot. Dies sind Ergebnisse einer Studie, die die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg (Stuttgart) erstellt und jetzt mit Vertretern von Firmen, Banken, Fördereinrichtungen, Politik und Wissenschaft diskutiert hat.
Die Akademie hatte vorher Multimedia-Unternehmen aus Baden-Württemberg schriftlich befragt und Daten von 83 Firmen erhalten. 72 Prozent davon nehmen an, daß der Markt für ihre Produkte und Dienstleistungen stark wachsen wird. Obwohl die große Mehrheit einen stark steigenden Konkurrenzdruck erwartet, gehen 63 Prozent der Firmen davon aus, daß ihr eigener Umsatz stark wachsen wird. Den größten Verbesserungsbedarf sehen die Firmen bei den Telekommunikationskosten und der Steuerbelastung, gefolgt von den Personalkosten und dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften. Die Angestellten der Multimediafirmen sind hochqualifiziert - beinahe die Hälfte hat ein Hochschulstudium abgeschlossen. Fast jede zweite Firma allerdings hat große Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. 56 Prozent erwarten daher nur ein leichtes Wachstum ihres Beschäftigungsstandes.
In der von der Akademie angeregten Diskussion beklagten Multimedia-Unternehmer, daß sie mit ihren Finanzierungswünschen bei den Banken oft auf Unverständnis und Ablehnung stießen. Zwar wurde auch Verständnis für die Situation der Banken geäußert, für die es nicht einfach sei, die Tragfähigkeit einer Existenzgründung auf dem schnellebigen Multimediamarkt zu beurteilen. Zusätzliche Fortbildungsanstrengungen für Bankangestellte wären jedoch nach Ansicht vieler Multimediaunternehmer ein Schritt in die richtige Richtung.
Angesichts des knappen Angebots an spezialisierten Arbeitskräften empfahl etwa Peter Schweizer vom Büro für Gestaltung (Ludwigsburg) den Multimedia-Produzenten, verstärkt Netzwerke zu bilden, um Aufträge arbeitsteilig zu bearbeiten. Multimedia-Produzenten, so einige Fachleute, sollten mehr niedrigqualifizierte Arbeitskräfte einstellen und selbst ausbilden. So könne zugleich die Personalsituation der Multimedia-Firmen verbessert und der Arbeitsmarkt entlastet werden.
Die Akademie für Technikfolgenabschätzung wird die Ergebnisse der Firmenbefragung und des Workshops schriftlich dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Vorbestellungen nimmt die Akademie per Fax entgegen (0711/9063-299). Weitere Ergebnisse aus dem Projekt "Regionale Erneuerung durch Multimedia?" sind auf einer CD-ROM dokumentiert, die bei der Akademie bestellt werden kann.
Achtung Redaktionen:
Journalisten können die Workshop-Dokumentation und die CD-ROM per Fax kostenlos anfordern.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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