Promotionsphase als dritter Grundpfeiler des europäischen Hochschulraums
Erste Jahrestagung der durch die Initiative "Promotion an Hochschulen in Deutschland" geförderten
Internationalen Promotions-Programme
Am 9. Dezember 2002 kommen an der Ludwig-Maximilians-Universität München Projektverantwortliche von 42 Internationalen Promotions-Programmen zu ihrer ersten Jahrestagung zusammen. Diese Modellcharakter tragenden Promotionsprogramme sind als ein wirksamer Beitrag zur Reform des Doktorandenstudiums und zur Stärkung der internationalen Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes Deutschland gedacht. Durch klare Strukturierung und Transparenz sowie durch ihren besonderen internationalen Charakter tragen sie zur Behebung struktureller Defizite in der Doktorandenausbildung bei. Unter dieser Zielsetzung fördern die beiden Wissenschaftsorganisationen DFG und DAAD seit 2001 aus Mitteln des Bundes (BMBF) in einer gemeinsamen Initiative das Programm "Promotion an Hochschulen in Deutschland (PHD)".
Neben einer ersten Bilanz des PHD-Programmes stehen übergreifende Themen der Reform des Doktorandenstudiums und verschiedene Wege ihrer Umsetzung in Deutschland im Mittelpunkt der Diskussionen. Besonderes Interesse gilt im Rahmen der Tagung den jüngsten Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur weiteren Entwicklung des Promotionsstudiums in Deutschland, die dessen Generalsekretär, Wedig von Heyden, in seinem einleitenden Vortrag beleuchtet. Eine Podiumsdiskussion, moderiert vom Präsidenten des DAAD, Professor Dr. Theodor Berchem, widmet sich anschließend der Frage, inwieweit die verschiedenen Initiativen in diesem Feld (neben PHD insbesondere Graduiertenkollegs der DFG, International Max Planck Research Schools, Graduate Schools-Programme von Bundesländern) dazu beitragen, die internationale Attraktivität des Doktorandenstudiums in Deutschland im Vergleich zu internationalen Mitbewerbern um hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs zu steigern.
Die starke Resonanz auf bislang drei Ausschreibungen im PHD-Programm macht deutlich, dass vielen Fakultäten verschiedenster Fachrichtungen die Notwendigkeit von Reformprozessen im Doktorandenbereich bewusst ist. Strukturierte Promotionsangebote sind vor allem an jenen Fakultäten und Fachbereichen entstanden, die ihre Studienangebote bereits nach dem Bachelor/Master-Modell neu strukturiert und internationalisiert hatten. Auch das Bestehen von Graduiertenkollegs hat sich in einer Reihe von Fällen als wirksamer Motor für die Schaffung eines Internationalen Promotionsprogramms erwiesen.
Die Voraussetzungen für den Erfolg der neuen Programme sind günstig, zeichnen diese sich doch durch eine klare Strukturierung und Transparenz (u.a. Curriculum, Dauer, Betreuung, Vorbereitungsphasen und Verankerung gegenseitiger Rechte und Pflichten betreffend) und einen besonderen internationalen Charakter aus (flexibler Einstieg in das Studienprogramm mit internationalen Abschlüssen, Fremdsprachigkeit, Dissertationsschrift und Disputation, internationale Zusammensetzung der Doktoranden und des Lehrkörpers, Betreuungsprogramme für ausländische Teilnehmende, Forschungsaufenthalte im Ausland, weltweite Rekrutierung).
Auch wenn sich die Mehrheit der Promotionsprogramme noch in der Anlaufphase befindet, so kann schon jetzt bilanziert werden, dass die Promotionsangebote im In- und Ausland auf lebhafte Nachfrage stoßen.
Nähere Informationen erteilen: Dr. Mathias Pätzold, DAAD, Tel.: 0228 882 573, E-Mail: paetzold@daad.de
Dr. Robert Paul Königs, DFG, E-Mail: Robert-Paul-Koenigs@dfg.de
Klaus Dieter Schröder, BMBF, E-Mail: klaus-dieter.schroeder@BMBF.BUND.DE
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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