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02.12.2002 10:46

Jeder Vierte überschätzt gesetzliche Rentenleistungen um mehr als 50 Prozent

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Bertelsmann Stiftung: Mangelnde Information führt zu unzureichender Altersvorsorge

    Gütersloh, 2. Dezember 2002. Die meisten Deutschen überschätzen die Leistungen aus der ge­setzlichen Rentenversicherung. Das zeigt eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zu Vorsorgesituation und -verhalten der 30- bis 50-Jährigen. Zwei von drei Befragten schätzen die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu hoch ein, jeder Vierte sogar um mehr als 50 Prozent. "Die weit verbreitete Fehleinschätzung der staatlichen Alterseinkünfte ist gefähr­lich, denn sie verhindert eine ausreichende Altersvorsorge", sagt Johannes Leinert von der Ber­telsmann Stiftung.

    Bis Ende 2002 will der Umfrage zufolge jeder Sechste seine Altersvorsorge durch den Abschluss einer Riester-Rente erhöhen. Neun Prozent der Befragten hatten zur Jahresmitte bereits einen Riester-Vertrag in der Tasche. Bis Jahresende planen weitere sieben Prozent der Befragten, eine Riester-Rente abzuschließen. Mittelfristig wollen sich 25 Prozent für eine Riester-Rente ent­scheiden.

    Auffallend schlecht ist der Informationsstand darüber, wer eine Riester-Rente abschließen kann. Von den Arbeitern und Angestellten wusste nur jeder Zweite, von den Beamten nur jeder Vierte, dass er für die Riester-Förderung in Frage kommt. "Wir brauchen hier eine verstärkte
    Informati­onspolitik", betont Johannes Leinert. Noch effektiver als über das derzeitige komplexe Berechtigungssystem zu informieren, könne eine Vereinfachung des Systems sein: die Riester-Berechti­gung für alle. Dafür spreche auch, dass dadurch Haushalte mit niedrigem Einkommen und Nicht­erwerbstätige verstärkt in die Förderung einbezogen würden.

    Grundsätzlich könnte der Informationsstand der Bevölkerung auch durch die Renteninformatio­nen deutlich verbessert werden, die die Regierung mit dem Altersvermögensgesetz eingeführt hat. Alle gesetzlich Rentenversicherten sollen auf diese Weise ab 2004 jährlich über die bisheri­gen und prognostizierten Rentenansprüche informiert werden. "Allerdings können Hochrechnun­gen immer nur so gut sein wie die Annahmen, auf denen sie beruhen. Und die sind derzeit noch äußerst optimistisch", so Johannes Leinert.

    Die erste Auswertung der Vorsorgeerhebung der Bertelsmann Stiftung steht unter www.vorsorgereport.de zum Download bereit. Anfang 2003 erscheint eine umfassende Auswer­tung im "Vorsorgereport". Dieser wird zudem eine aktuelle Bestandsaufnahme der derzeitigen Gesetzeslage und der auf dem Markt erhältlichen Riester-Produkte enthalten.

    Rückfragen an: Johannes Leinert, Telefon: 0 52 41 / 81-81 273


    Weitere Informationen:

    http://www.bertelsmann-stiftung.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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