Regionales Gesprächsforum "Aus- und Weiterbildung" diskutiert in Sankt Augustin über Berufsqualifikation und Hochschulstudium
Verschiedene Modelle der Verwertbarkeit von beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen für ein Hochschulstudium standen im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung des "Regionalen Gesprächsforums Aus- und Weiterbildung", das im Jahr 2000 vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ins Leben gerufen wurde. Ziel des Gesprächsforums, an dem sich beim diesjährigen Treffen in St. Augustin neben dem BIBB u.a. die Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg, die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, Stadt Bonn und Landkreis Rhein-Sieg, die Friedrich-Ebert-Stiftung, das Gustav-Stresemann-Institut, die Fachhochschule Rheinland-Pfalz und die Dr. Reinhold-Hagen Stiftung beteiligten, ist die Nutzung und Stärkung des Wissenschaftsstandortes Bonn und die Bündelung der wissenschaftlichen Kompetenz in der Region zur Weiterentwicklung der (regionalen) beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Unter der Leitung des Präsidenten des BIBB, Prof. Dr. Helmut Pütz und des Gründungsrektors der Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg, Prof. Dr. Wulf Fischer, wurde die bereits beim letzten Treffen begonnene Debatte um Fragen der Aufstiegsfortbildung und Hochschulkompatibilität fortgesetzt und an einigen Modellen konkretisiert, die in Nordrhein-Westfalen bereits praktiziert werden. Vorgestellt wurden
· das ausbildungs- und berufsbegleitende Verbundstudium in NRW - ein gemeinsames Angebot verschiedener Fachhochschulen in NRW,
· das Dortmunder Modell der ausbildungs- und berufsbegleitenden IT-Ausbildung - ein Angebot des IT-Centers Dortmund in Kooperation mit der Universität Dortmund und der Fachhochschule Dortmund sowie
· das Gemeinschaftsangebot der Bonner Akademie und der Fachhochschule Gelsenkirchen zur IT-Ausbildung - eine Kooperation von Bonndata, den Fachhochschulen Gelsenkirchen und Köln und der Bonner Akademie.
In der Diskussion um diese drei verschiedenen Konzepte einer Verbindung von beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen sowie Hochschulstudium wurde betont, dass sowohl im Hochschulbereich als auch im Bereich der beruflichen Bildung von einer zunehmenden Differenzierung und Flexibilisierung der Ausbildungsgänge auszugehen sei. Im Hochschulbereich werde dies auch eine Vielfalt von Abschlüssen zur Folge haben, über deren Akzeptanz z.Zt. jedoch noch keine Aussagen gemacht werden könnten. Die Frage, wie ein Studiengang auszusehen habe, der beruflich erworbene Qualifikationen und Erfahrungen anerkenne, wurde von Prof. Pütz mit dem Hinweis auf die Marktnachfrage beantwortet. Sie entscheide letztendlich darüber, welches Modell sich langfristig durchsetze. Als besonders aussichtsreich für die Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler schätzte er das Gemeinschaftsangebot der Bonner Akademie sowie der Fachhochschulen Gelsenkirchen und Köln in den Bereichen Informatik, BWL/Recht und VWL/Finanzdienstleistungen ein. Prof. Pütz räumte diesem Konzept gute Chancen ein, sich mit Erfolg in der Region zu etablieren.
Die nächste Sitzung des regionalen Gesprächsforums ist für den Mai 2003 geplant.
Kontakt zum "Regionalen Gesprächsforum Aus- und Weiterbildung": Bundesinstitut für Berufsbildung, Dr. Wilfried Brüggemann, Tel. 0228/107-1132, Email: brueggemann@bibb.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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