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03.12.2002 11:00

Perlmutt: Vorbild für ein Material der Zukunft?

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    VolkswagenStiftung bewilligt 732.000 Euro für neue Vorhaben in den Materialwissenschaften

    Der Einsatz neuer Materialien ist seit jeher eng mit der kulturellen Entwicklung der Menschheit verknüpft. Von neuen Materialien erhofft man sich unter anderem Miniaturisierung, Gewichtsminderung, bessere Umwelt- und Bioverträglichkeit oder auch geringeren Rohstoff- und Energieverbrauch - und dies bei gleichzeitig optimierten strukturellen und funktionellen Eigenschaften. Analog zu mancher Materialsynthese in der belebten Natur strebt auch die moderne Werkstoffforschung eine Kontrolle von Materie bis in den mikroskopischen Bereich an. Für neue Vorhaben in ihrem Schwerpunkt "Komplexe Materialien" stellt die VolkswagenStiftung jetzt 732.000 Euro zur Verfügung - den Großteil der Mittel für die beiden folgenden Projekte:

    - Die Natur hält eine große Zahl an Hochleistungsmaterialien bereit, entstanden im Laufe der Evolution in Millionen von Jahren. Für eine bestimmte Anwendung bildet sich dabei ein Material bester Eignung heraus, das sich dann durchsetzt. Eines dieser faszinierenden Materialien ist das Perlmutt bestimmter Weichtierarten. Hierbei handelt es sich um eine Polymer-Keramik-Verbindung, die in einem Selbstorganisationsprozess bei Raumtemperatur und Normaldruck entsteht. Die mechanischen Eigenschaften dieses Verbundmaterials - so ist Perlmutt hoch resistent gegen Korrosion durch Seewasser - übersteigen bei weitem die der einzelnen Inhaltsstoffe. Zugleich ist Perlmutt auch ein ästhetisches Material, das in allen Regenbogenfarben schillert. Ziel eines mit 350.000 Euro an der Universität Bremen sowie am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen geförderten Projekts ist es nun, isolierte Komponenten aus dem Perlmutt zu nutzen, um erste synthetische Verbundmaterialien herzustellen. Des Weiteren sollen die Eigenschaften einzelner Inhaltsstoffe so weit aufgeklärt werden, dass sich das Wissen nutzen lässt im Hinblick auf die Herstellung neuer Biokeramiken mit hoher Korrosionsresistenz und verbesserten mechanischen Eigenschaften.
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    Kontakt Universität Bremen, Institut für Biophysik, Molekulare Biophysik, Privatdozentin Dr. Monika Fritz, Tel.: 0421/218-3458, Fax: 0421/218-2974
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    Universität Bremen, Institut für Keramische Werkstoffe und Bauteile,: Prof. Dr.-Ing. Georg Grathwohl, Tel.: 0421/218-4508, Fax: 0421/218-7404

    Kontakt Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen, Prof. Dr. Dietmar Möbius, Tel.: 0551/201-1364, Fax: 0551/201-1466
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    - Mit rund 280.000 Euro unterstützt wird ein Projekt, das die Entwicklung einer biomimetischen, anpassungsfähigen Ultrafiltrationsmembran mit selektiven Trenneigenschaften zum Ziel hat. Beteiligt sind Arbeitsgruppen an der Universität Halle-Wittenberg und am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik in Halle.
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    Kontakt Universität Halle-Wittenberg, Dozent Dr. Ulrich Rothe, Tel.: 0345/557-3820, Fax: 0345/557-3811

    Kontakt Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechnik, Halle, Dr. Andreas Heilmann, Tel.: 0345/5589-130, Fax: 0345/5589-101
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    Kontakt VolkswagenStiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Christian Jung, Tel.: 0511/8381-380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse02/03122002.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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