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05.12.2002 11:04

Hohe Auszeichnungen zur Förderung von Innovationen

Inge Arnold Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing
Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Karl Heinz Beckurts-Preise 2002 werden am 6. Dezember in der Münchener Residenz vergeben

    Am 6. Dezember 2002 überreicht Dr. Uwe Thomas, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, drei Wissenschaftlern den mit jeweils 30 000 Euro dotierten Karl Heinz Beckurts-Preis 2002. Ausgezeichnet werden Professor Dr. Christoph Bräuchle von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Dr. Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und Dr. Walter Krenkel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart.

    In Anwesenheit von Dr. Wolfgang Quint vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst werden außerdem 16 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer für ihre besonderen Verdienste im naturwissenschaftlichen Unterricht geehrt.

    Der mit 200 000 Euro ausgestattete Preis für beispielgebende Initiativen von Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung von Geschäftsideen und bei der Gründung technologieorientierter Unternehmen wird in diesem Jahr an die VentureGruppe der Fraunhofer Gesellschaft, München, vergeben.

    Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung zeichnet am 6. Dezember 2002 drei Wissenschaftler mit dem Karl Heinz Beckurts-Preis 2002 aus. Die drei Preise in Höhe von jeweils 30 000 Euro werden vergeben für herausragende wissenschaftlich-technische Leistungen, von denen Impulse für die industrielle Innovation ausgegangen oder zu erwarten sind. Die Preisträger sind:

    - Professor Dr. Christoph Bräuchle vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität in München für seine Arbeiten auf dem Gebiet bildgebender Verfahren zur Visualisierung von Virus-Infektionen. Mit Hilfe seines revolutionären Verfahrens kann der Infektionsweg einzelner Virusteilchen in lebenden Zellen direkt verfolgt werden. Viren werden mit einer molekularen "Lampe" versehen und durch Einzelmolekül-Fluoreszenzmikroskopie abgebildet.

    - Dr. Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Mikroskopie. Seine Entwicklungen führten zu bahnbrechenden Ergebnissen: In der Lichtmikroskopie konnte die über viele Jahrzehnte unverrückbare Auflösungsgrenze um das Vielfache überwunden werden. Jetzt können auch Strukturen im 10 Nanometer-Bereich aufgelöst werden. Insbesondere für die Biologie eröffnet dies neuartige Beobachtungsmöglichkeiten.

    - Dr. Walter Krenkel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart für seine Arbeiten auf dem Gebiet der keramischen Verbundwerkstoffe. Er entwickelte das so genannte Flüssigsilicierverfahren zur Herstellung keramischer Verbundwerkstoffe. Ursprünglich für zukünftige Raumtransporter entwickelt, gilt es heute als das vielversprechendste Herstellungsverfahren für keramische Industrieprodukte; eine Vielzahl erfolgreicher Bremsentwicklungen wurden bereits durchgeführt.

    Ein weiterer Höhepunkt ist die Verleihung des Karl Heinz Beckurts-Lehrerpreises 2002, den 16 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer für ihre besonderen Leistungen im naturwissenschaftlichen Unterricht erhalten. Der Lehrerpreis geht an Pädagogen, die sich um die Anregung ihrer Schüler zu eigenen wissenschaftlichen Arbeiten verdient gemacht haben. Hauptsächlich geehrt werden Lehrer, die sich im Rahmen des Bundeswettbewerbs Jugend forscht engagierten; ebenso geehrt werden Pädagogen, die Schulprojekte im Multimedia- oder Umweltbereich durchführten oder bei Schülerolympiaden mitwirkten.

    Außerdem wird bei diesem Anlass durch die Karl Heinz Beckurts-Stiftung zum dritten Mal der Preis des BMBF für Gründungsinitiativen vergeben. Diesen Preis können vom Bund und den Ländern geförderte Wissenschaftseinrichtungen erhalten, die erfolgreiche Ausgründungen möglich gemacht haben. Den mit 200 000 Euro ausgestatteten Preis erhält

    - die Fraunhofer-Gesellschaft, München, die sich mit der VentureGruppe eine Einrichtung geschaffen hat, mit der Technologietransfer und Unternehmensausgründungen gefördert werden. Überzeugend ist die Anzahl der neu entstandenen Unternehmen und Arbeitsplätze: In nur drei Jahren konnten dank der guten Betreuung in der Anfangsphase 50 Unternehmen erfolgreich gegründet werden. Die VentureGruppe bietet ein ausgereiftes Netzwerk von Dienstleistungen an, auf das die jungen Unternehmer zurückgreifen können.

    Die Preise werden im Rahmen einer Festveranstaltung in München in Anwesenheit von Dr. Wolfgang Quint, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, durch Dr. Uwe Thomas, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, überreicht.

    Interessierte Journalisten sind zur Teilnahme an der Preisverleihung am Freitag, dem 6. Dezember 2002, um 17.00 Uhr im Max-Joseph-Saal der Münchener Residenz herzlich willkommen. Das Programm und weitere Informationen erhalten Sie unter Telefon 089/3299-2232.

    Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung wurde 1987 von der heutigen Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren gegründet, um den Forscher und Manager Karl Heinz Beckurts, der 1986 einem Terroranschlag zum Opfer gefallen ist, zu ehren und das Andenken an ihn wach zu halten. Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Wirtschaft brachten gemeinsam die Mittel für eine Stiftung auf, die sich vor allem die Förderung der Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zum Ziel gesetzt hat. Weitere Informationen zur Karl Heinz Beckurts-Stiftung können Sie im Internet unter www.beckurts-stiftung.de abrufen.

    Sabine Fodi 3. Dezember 2002


    Weitere Informationen:

    http://www.beckurts-stiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Pädagogik / Bildung, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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