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05.12.2002 11:22

Erstes deutschsprachiges Standardwerk "Kontaktekzem" erschienen

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Göttinger und Grazer Dermatologen geben Nachschlagewerk von 43 Experten heraus

    (ukg) Das erste deutschsprachige Standardwerk zum Thema: "Kontaktekzem" ist jetzt von einem Göttinger und einem Grazer Dermatologen herausgegeben worden. Prof. Dr. Thomas Fuchs, Abteilung Dermatologie und Venerologie - Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen und Prof. Dr. Werner Aberer, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz/Österreich haben mit dem Buch ein umfangreiches Nachschlagewerk vorgelegt. An der Entstehung haben 43 Experten mitgewirkt. Das "Vielautorenbuch" stellt in mehr als 40 Kapiteln alle Aspekte des Kontaktekzems eingehend dar. Berücksichtigt wurden auch Sonderformen und Grenzbereiche. Mit seiner inhaltlichen Vielfalt und klaren Konzeption wird "Kontaktekzem" Rat suchenden Ärzten wertvolle Informationen und Anregungen liefern. Durch Austausch- und Ergänzungslieferungen wird eine permanente Aktualisierung der Inhalte auf den neuesten Wissensstand ermöglicht. Das Buch ist 2002 im Dustri-Verlag, München-Deisenhofen, erschienen, hat 666 Seiten und kostet Euro 137.

    Das Kontaktekzem und seine Varianten gehören zu den häufigsten und wichtigsten Krankheiten der Haut. Die mit dieser Krankheit verbundenen Fragen und Probleme erstrecken sich über die Dermatologie hinaus auch auf arbeits- und sozialmedizinische und damit einhergehend auf gesundheitspolitische Bereiche. In den Häufigkeitsstatistiken über Berufskrankheiten nehmen die Kontaktekzeme seit Jahren eine Spitzenstellung ein.

    In den letzten Jahrzehnten wurden durch klinische und experimentelle Untersuchungen vielfältige neue Erkenntnisse, vor allem über Ätiologie (Ursache), Pathogenese (Entstehung und Entwicklung der Erkrankung) und Prävention (Vorbeugung) gewonnen. So wurden zum Beispiel immer mehr Substanzen als Kontaktallergene und auch Irritantien identifiziert. Ihre Zahl geht in die Tausende. Sie entstammen sowohl der anthropogenen, chemisch-technischen als auch der natürlichen, vorwiegend pflanzlichen Umwelt. Dank der Zusammenarbeit von nationalen und internationalen Arbeitsgruppen ist es gelungen, die diagnostischen Verfahren zu vervollkommnen und allgemein akzeptierte Standards, insbesondere für den Epikutantest (bei dem Test werden die Allergene mit einem Stoff auf die Haut aufgebracht), zu entwickeln. Die mit der chemisch-technischen Entwicklung einhergehenden Veränderungen unserer Umwelt führen auch zu einem steigen Wandel des Spektrums aktueller Kontaktallergene und Irritantien. Einige Stoffe treten hervor, andere verlieren an Bedeutung.

    In dem Buch werden unter anderem historische Aspekte, diagnostische Methoden sowie schädigende Stoffe, wie etwa Pflanzen, Textilien, Amalgam, Gummi, Metalle, Medikamente, Kosmetika und Konservierungsmittel behandelt. Außerdem gehen die Autoren auf Kontaktallergien in verschiedenen Altersgruppen und auf geschlechtsspezifische Unterschiede ein. Andere Schwerpunkte sind zum Beispiel Kreuzreaktionen und Gruppenallergien von unterschiedlichen Stoffen, Allergien und Erkrankungen der Mundschleimhaut sowie die immunologischen Grundlagen des allergischen und des irritativen Kontaktekzems.

    Weitere Informationen:
    Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Abt. Dermatologie und Venerologie
    Prof. Dr. Thomas Fuchs
    Von-Siebold-Str. 3
    37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 64 11 oder 39 - 64 06


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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