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05.12.2002 12:10

Bürgerbüro im Netz: "Verwaltungs-Oscar" für Virtuelles Rathaus

Gerd Dapprich Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Die Verwaltung bürgerfreundlicher, bürokratische Prozesse durchschaubarer, Verwaltungsinformationen schneller erreichbar, Wartezeiten entfallen: Wie dies erreicht werden kann, demonstriert die Stadt Hagen in Zusammenarbeit mit der FernUniversität durch ihr "Virtuelles Rathaus". Am heutigen 5. Dezember wird sie von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften dafür im Bereich e-Government-Lösungen ausgezeichnet. Innerhalb eines Jahres nutzten bereits knapp 40.000 verschiedene Besucher das Virtuelle Rathaus für 400.000 "Behördengänge".

    "Der Speyer-Preis der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften ist der ,Oscar' für die Verwaltungen!" zitierte Oberbürgermeister Wilfried Horn die Bayerische Staatszeitung. Für die Juroren der renommierten Hochschule ist die e-Government-Lösung "Virtuelles Rathaus Hagen" in ihrer Gesamtheit vergleichsweise hoch entwickelt, wissenschaftlich fundiert, durch Evaluationen abgesichert und zukunftsorientiert. Das Angebot weise als "Bürgerbüro im Netz" ein breites Leistungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger auf: ein umfassendes Informationsangebot, die Kontaktmöglichkeit mit allen Dienststellen der Verwaltung, die Bereitstellung häufig benötigter elektronisch gespeicherter Vordrucke, echte Online-Transaktionsdienstleistungen aus dem Meldewesen, den Zugriff auf Liegenschaftskarte und Liegenschaftsbuch sowie die Reservierung von Kfz-Kennzeichen.

    Realisiert werden konnte dies, so Oberbürgermeister Horn, nur durch die fruchtbare Zusammenarbeit mit der FernUniversität. Das Lehrgebiet Praktische Informatik I von Prof. Dr. Gunter Schlageter begleitete das Projekt seit 1998 wissenschaftlich und transferierte Wissen und Erfahrungen aus der Entwicklung "Virtuelle Universität".

    Rektor Hoyer unterstrich, dass auch die FernUniversität von dem Projekt profitieren könne: Die Verwaltung einer Hochschule sei der einer Stadtverwaltung durchaus ähnlich - "Wir tun gut daran, auch mal zu schauen: Was machen die anderen?" Weit über die Hälfte der rund 55.000 Studierenden der FernUniversität hat einen Account zu ihrem Lernraum Virtuelle Universität. Wollen sie eigene Daten, Noten etc. per Internet bearbeiten oder einsehen, ginge es für sie genauso wie für die Bürgerinnen und Bürger um Sicherheit und Zugang. Darüber hinaus seien die Authentifizierung der Nutzer sowie die Sicherheit von Dokumenten und personenbezogenen Daten ganz "wichtig für Bezahlen im Netz" und somit ein zentraler Aspekt für E-Commerce. Insofern ist das Virtuelle Rathaus für Prof. Hoyer keine spezifische Hagen-Lösung, sondern auch von anderen öffentlichen Verwaltungen und darüber hinaus einsetzbar. Und bei einer weiteren Verbreitung sei der Preis ein deutliches Qualitätszeichen. Schließlich, so Uwe Manthey als Projektleiter im beteiligten Lehrgebiet, sei neben der Übertragbarkeit auch die Möglichkeit, an die Verhältnisse anderer Städte angepasst zu werden, wichtig für das Refinanzierungsziel.

    Das Projekt läuft noch bis März 2003. Die Kosten belaufen sich auf 2,6 Mio Euro, von denen das Land Nordrhein-Westfalen 1,5 Mio Euro übernimmt. Das Konsortium aus Stadt Hagen, FernUniversität und dem beteiligten Unternehmen i-world, Hagen, trägt den Rest.


    Weitere Informationen:

    http://vrhagen.stadt-hagen.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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