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06.12.2002 13:17

Helmholtz-Vorlesungen

Heike Baeckmann Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Im Rahmen der Helmholtz-Vorlesungen an der Humboldt-Universität spricht am Donnerstag, dem 12. Dezember 2002, um 18.30 Uhr, im Kinosaal, Unter den Linden 6, Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford University, Kalifornien, zum Thema
    LOST IN FOCUSED INTENSITY.
    WIE MAN SICH EINE GESCHICHTE DES SPORTS VORSTELLEN MÜSSTE - UND WIE MAN SIE SCHREIBEN KÖNNTE

    Hans Ulrich Gumbrecht, 1948 in Würzburg geboren, hat seit 1989 die Albert-Guérard-Professur für romanistische Literatur am Department of Comparative Literature der Stanford University inne. Er studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in Deutschland, Spanien und Italien und lehrte danach an den Universitäten Konstanz, Bochum und Siegen. Zwischen 1981 und 1989 organisierte Gumbrecht am "Inter-University Center Dubrovnik" fünf interdisziplinäre Forschungs-Kolloquien über die erkenntnis-theoretische Neuorientierung der Geisteswissenschaften. Sein anhaltendes Interesse an den Schnittstellen verschiedener Disziplinen bezeugen weitere Kolloquien aus der jüngeren Stanforder Zeit, u.a.: "Beyond Dualism. Epistemological Convergences between the Sciences and the Humanities" (1994), "The Athlete's Body" (1995) und "Body / Ethics" (1996). Die beiden letzteren lassen darüberhinaus eine Beschäftigung mit jenem besonderen Thema ahnen, über das Gumbrecht während seines Berlin-Besuchs sprechen wird:

    Zusammen mit dem Gymnasium des 19. und 20. Jahrhunderts haben es die "Olympischen Spiele der Neu-zeit" zu einer Gewissheit des allgemeinsten (und auch des trivialsten) Bildungswissens werden lassen, dass der Sport, so wie wir ihn kennen und praktizieren, "seit der Zeit der alten Griechen bis heute" ohne Unter-brechung existiert habe. Gegen diese Prämisse läßt sich problemlos argumentieren, dass die Ursprünge von Sport als einer kulturellen Form unserer Gegenwart nicht weiter als ins frühe 19. Jahrhundert zurückgehen - was bestimmte Phänomene entfernterer Vergangenheiten (wie zum Beispiel die Olympischen Spiele der Antike, römische Gladiatorenspiele, mittelalterliche Turniere oder den calcio in den italienischen Städten der Renaissance) dann als Versatzstücke einer prekären Vorgeschichte erscheinen lässt. Auf die Fragen, a) wie sich eine solche diskontinuierliche Vorgeschichte mit der Gegenwarts-Geschichte des Sports vermitteln lässt, b) wie man überhaupt die Geschichte einer nicht primär auf Sinn gerichteten Praxis konzipieren soll und c) ob diese besondere Geschichte ein Potential der Prognose für die Zukunft des Sports entfalten kann, wird der Vortrag von Hans Ulrich Gumbrecht - als Skizze einer Erzählung und als Reflexion über diese Erzählung - erste Antworten zu formulieren versuchen.

    Ausgewählte Veröffentlichungen:
    H. U. Gumbrecht: Vom Leben und Sterben der großen Romanisten, München 2002.
    Ders.: 1926. Ein Jahr am Rand der Zeit, Frankfurt 2001.

    Weitere Informationen:
    Dr. Cornelia Weber, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Telefon: 030/2093-2563, Fax: 2093-1961, e-mail: weber@mathematik.hu-berlin.de
    In Zusammenarbeit mit der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft
    Deutscher Forschungszentren

    Mit freundlicher Unterstützung der Berliner Zeitung


    Weitere Informationen:

    http://www2.hu-berlin.de/helmholtz-vlsg/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sportwissenschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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