Viele Kommunen haben Wälder. Den Geraer Stadtwald besser für den Tourismus zu erschließen war Aufgabe für Landschaftsarchirtektur-Studierende der FH Erfurt. Elf Projektgruppen bearbeiteten acht Themenschwerpunkten mit Erfolg.
42 Studierende des dritten Semesters Master Landschaftsarchitektur der FH Erfurt waren unter Leitung von Professorin Dr. Gerlinde Krause (Architektur/Baukonstruktion) und Dipl.-Ing. Gerd Tschersich im ostthüringischen Gera aktiv und haben in ihren Semesterarbeiten Ideen für eine zukunftsweisende touristische Erschließung des Geraer Stadtwaldes entwickelt. Der Auftrag dazu kam von einer Gruppe, zu der neben der Stadt Gera der Förderverein Stadtwaldbrücken Gera e.V., das BiW Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.V. und dessen Bauhausakademie gehörten.
Gera hat einen 835 Hektar großen Stadtwald, einen der größten im Freistaat Thüringen. In einer dreitägigen Exkursion machten sich die Studierenden ein Bild von den Bedingungen vor Ort, stellten fest, dass Wege fehlen oder befestigt werden müssen, die Beschilderung unzureichend vorhanden sind, die 1945 zerstörte Marienbrücke über eine Schlucht fehlt oder das der Thüringer Waldzoo im Martinsgrund einer Attraktivitätssteigerung bedarf.
Am 20.11.2013 präsentierten die elf Projektgruppen zu acht Themenschwerpunkten ihre Ergebnisse visuell im Rathaus. Nach Abgabe der erstellten Planunterlagen diskutierte am 11.12.2013 eine Fachjury die Entwürfe. Am 21.1.2014 erfolgte durch die Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn (Stadt Gera), RAin Bettina Haase (BiW Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.V.), Ralf Hanemann (Bauakademie Ettersburg) und Hans-Peter Große (Verein Stadtwaldbrücken) die Übergabe der Preise und Anerkennungen im Rathaussaal in Anwesenheit zahlreicher interessierter Bürger Geras. Gleichzeitig wurde eine Ausstellung im Foyer zu den studentischen Projektarbeiten eröffnet, um eine breite Diskussion in Gera zu den Umsetzungsstrategien zu initiieren.
Die Arbeit zu den Eingängen/Ausgängen/Übergangszonen des Stadtwaldes von Janina Bader, Jana Böhme, Mareike Gremmer und Patrick Mark gewannen einen mit 500 Euro dotierten ersten Preis. Ein zweiter Preis ging an zwei Bearbeitergruppen, die Visionen zu den Gebäuden und Außenflächen des Schlosses Osterstein entwickelten. Der dritte Platz wurde für die Erarbeitung der touristischen Entwicklungskonzeption zum Stadtwald vergeben. Um das hohe fachliche Niveau der Projektarbeiten zu würdigen, erfolgte ergänzend die Verleihung von vier Anerkennungen und einem Sonderpreis.
Die Gesamtleistung würdigte Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn mit der Vergabe des Ehrenpokals der Stadt Gera an die Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst für deren Verdienste um den Stadtwald.
In den Projektarbeiten wurden Ideen vorgestellt, die den Bau von zwölf Toren an den Stadtwaldeingängen vorsehen, Natur – und Bodenarchäologische Wanderpfade integrieren, Führungen, Eventangebote, Turmtouren, Computerspiele und geocaching-Angeboten offerieren. Zudem entwickelten die Studierenden Strategien zu den abrutschenden Hangkanten und ein Marketingkonzept bezüglich der touristischen Entwicklung des Stadtwaldes und der Stadt Gera. Bildung und Umweltbewusstsein stehen im Mittelpunkt dieser Ideen und fanden baulichen Ausdruck in den Konzeptionen zu einem Umweltbildungszentrum sowie einem Waldkindergarten auf dem Areal des Schlosses Osterstein.
Für die vorgeschlagenen Lösungen werden nun aktuell Paten gesucht, um eine Realisierung in die Wege zu leiten.
Kontakt: Prof. Dr. Gerlinde Krause, Tel. 0361 6700-224, krause@fh-erfurt.de
Studierende bei der Ortsbesichtigung in Gera. Karsten Höhle, Stadtverwaltung Gera, erläutert die Ein ...
Foto: Gerd Tschersich
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Tier / Land / Forst
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
Studierende bei der Ortsbesichtigung in Gera. Karsten Höhle, Stadtverwaltung Gera, erläutert die Ein ...
Foto: Gerd Tschersich
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