idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.01.2014 10:06

Zwei slawische Heilige, die bis heute wirken

Axel Burchardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ausstellungseröffnung mit dem slowakischen Botschafter und Gastvortrag am Dienstag (28.01.) in der Friedrich-Schiller-Universität Jena / Fotoschau zeigt Gedenkstätten, die noch aus der Zeit der Heiligen Kyrill und Methodius stammen oder ihnen gewidmet sind

    Sie sind seit mehr als tausend Jahren tot. Dennoch spielen die Heiligen Kyrill und Method durch ihre Bibelübersetzung und die Schaffung eines slawischen (glagolitischen) Alphabets nicht nur für die religiöse und kulturelle Identität der Slawen eine herausragende Rolle. Sie stellen mit ihrem Gesamtwerk einen „Eckpfeiler“ dar, auf den Bulgaren, Serben, Russen, Tschechen, Slowaken und andere slawische Völker ihre nationale Identität bauen. Und spätestens 1980 wurden die beiden slawischen Aufklärer, zusammen mit St. Benedikt, zu wirkungsmächtigen Persönlichkeiten, als sie von Papst Johannes Paul II. zu Patronen Europas erklärt wurden. Durch diesen Akt wurden auch die Schriften und Kulturen der Slawen offiziell als Teil des gemeinsamen europäischen Kulturerbes anerkannt.

    Mit den Spuren von Kyrill und Method beschäftigt sich eine kleine Sonderausstellung an der Universität Jena, die am Dienstag (28.01.) um 14.15 Uhr im Senatssaal des Hauptgebäudes (Fürstengraben 1, 1. OG) eröffnet wird. Zu Gast ist auch der Botschafter der Slowakischen Republik Igor Slobodník. Eine Einführung in die Schau „In the Footsteps of Sts. Cyril and Methodius” gibt der Fotograf Pavol Demeš, der ehemalige Außenminister der Slovakei. Die ausgestellten Bilder zeigen Gedenkstätten, die noch aus der Zeit der Heiligen Kyrill und Methodius stammen oder ihnen gewidmet sind. Die Öffentlichkeit ist zur Vernissage herzlich eingeladen. Die Fotoausstellung, die die Botschaft der Slowakischen Republik in Berlin und das Institut für Slawistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam präsentieren, ist bis zum 14. Februar 2014 zu besichtigen.

    Die Exposition findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1150. Jahrestag der Ankunft von Kyrill und Methodius in Großmähren statt. Aus diesem Anlass brachte die Slowakei im Herbst 2013 eine neue Zwei-Euro-Münze heraus. „Mit dem Antlitz zweier Heiliger und dem Kreuz in ihren Händen wird eine eindeutig christliche und, aus slowakischer Sicht, auch nationale Symbolik verwendet“, erläutert der Slawist Prof. Dr. Thede Kahl von der Universität Jena. Die Herausgabe bewirkte eine lebhafte Diskussion über die Merkmale supranationaler europäischer Identität. „Die EU“, erzählt Ausstellungsmitorganisator Kahl, „lehnte den Vorschlag der slowakischen Nationalbank zunächst ab mit dem Hinweis, die EU sei hinsichtlich des religiösen Glaubens neutral. Dennoch setzte sich die slowakische Öffentlichkeit für klar deklarierte nationale Symbole durch, die ihrer Meinung nach ganz im Einklang mit dem proklamierten europäischen Leitbild ,Einheit in Vielfalt‘ stehen.“ Die Heiligen Kyrill und Method wirken also bis heute – nicht nur auf dem Balkan – fort. Die Ausstellung in der Jenaer Universität ist ein guter Anlass, sich mit ihrem Erbe und der Gegenwart auf dem Balkan zu beschäftigen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Thede Kahl
    Institut für Slawistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944725
    E-Mail: Thede.Kahl[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Der Slawist Prof. Dr. Thede Kahl von der Uni Jena ist Mitorganisator der Fotoausstellung zu Gedenkstätten, die noch aus der Zeit der Heiligen Kyrill und Methodius stammen oder ihnen gewidmet sind.
    Der Slawist Prof. Dr. Thede Kahl von der Uni Jena ist Mitorganisator der Fotoausstellung zu Gedenkst ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Der Slawist Prof. Dr. Thede Kahl von der Uni Jena ist Mitorganisator der Fotoausstellung zu Gedenkstätten, die noch aus der Zeit der Heiligen Kyrill und Methodius stammen oder ihnen gewidmet sind.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).