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11.12.2002 12:14

"Eine Ruhestätte für Kinder, die zu klein oder zu krank waren, um mit uns zu leben"

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Grabfeld am Heidelberger Bergfriedhof für tot- und fehlgeborene Kinder wurde seiner Bestimmung übergeben

    Auch in Heidelberg haben Eltern jetzt die Möglichkeit, ihre fehl- und totgeborenen Kinder in einem Grabfeld beisetzen zu lassen. Heute wurde auf dem Heidelberger Bergfriedhof ein Grabfeld seiner Bestimmung übergeben, dessen Einrichtung vom Universitätsklinikum Heidelberg, den Kliniken Salem, St. Elisabeth und St. Josef vereinbart worden ist.

    Das Grabfeld ist die letzte Ruhestätte für alle fehlgeborenen oder totgeborenen Kinder in den Heidelberger Kliniken, deren Eltern keine individuelle Bestattung wünschen oder ermöglichen können, insbesondere für Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 500 Gramm, für die zwar ein Bestattungsrecht, aber keine Bestattungspflicht besteht. Die verstorbenen Kinder werden nach einer Kremierung in Sammelurnen anonym und gemeinschaftlich beigesetzt.

    Das Grabfeld bietet den Eltern die Möglichkeit des Gedenkens und der Trauer um ihre verlorenen Kinder. "Viele Eltern stehen kurz nach dem Ereignis zu sehr unter Schock, um sich mit einer Bestattung auseinander zu setzen", sagt Dagmar Kreitzscheck, evangelische Pfarrerin an der Universitäts-Frauenklinik. "Später spielt diese Frage oft eine wichtige Rolle, und oft begrüßen sie es, dass es einen Ort zum Trauern gibt." Viermal im Jahr werden künftig im Bergfriedhof überkonfessionelle Trauerfeiern abgehalten, zu denen die Eltern von der Klinikseelsorge eingeladen werden. Die erste Trauerfeier wird einige Tage nach der Bestimmungsübergabe stattfinden, am 14. Dezember 2002 um 11 Uhr.

    Der Grabstein ist entsprechend den Wünschen betroffener Mütter künstlerisch gestaltet worden: Eine spiralförmige Säule aus Buntsandstein symbolisiert den Prozess des Erinnerns und Trauerns, ein Schmetterling erinnert an die ersten Anzeichen den Schwangerschaft und die kurze Zeitspanne, die dem beginnenden Leben vergönnt war. Der Grabstein trägt die Inschrift "Ruhestätte für Kinder, die zu klein oder zu krank waren, um mit uns zu leben".

    Dass die Einrichtung des Grabfeldes in Heidelberg umgesetzt werden konnte, ist insbesondere dem Engagement von Dagmar Kreitzscheck zu verdanken, aber auch dem großzügigen Zusammenwirken mehrerer Spendern. So hat die Stadt Heidelberg das Grabfeld kostenlos zur Verfügung gestellt, der Steinmetz-Betrieb Hoffmann den Grabstein und dessen künstlerische Gestaltung nach Wünschen von Eltern gestiftet. Das Bestattungshaus Heidelberg wird die Särge kostenlos zur Verfügung stellen und die sechs Heidelberger Friedhofsgärtnereien werden die gärtnerische Gestaltung des Grabfeldes jahresweise übernehmen.


    Bilder

    Grabstein mit der Aufschrift "Ruhestätte für Kinder, die zu klein oder zu krank waren, um mit uns zu leben" / Foto: Medienzentrum Universitätsklinikum Heidelberg
    Grabstein mit der Aufschrift "Ruhestätte für Kinder, die zu klein oder zu krank waren, um mit uns zu ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Grabstein mit der Aufschrift "Ruhestätte für Kinder, die zu klein oder zu krank waren, um mit uns zu leben" / Foto: Medienzentrum Universitätsklinikum Heidelberg


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