Eine internationale Konferenz am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) vom 13. bis 15. Februar 2014 mit 35 Experten und Expertinnen aus den Feldern der Robotik, Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften, Ethik und Philosophie wird zu der zentralen Fragestellung aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen und mit VertreterInnen aus Politik und Wirtschaft über die Thematik der (humanoiden) Robotik diskutieren.
Die in dieser Form einzigartige Konferenz ist der krönende Abschluss des dreijährigen DFG-Projekts „Die Entwicklung von Servicerobotern und humanoiden Robotern im Kulturvergleich – Europa und Japan“ (Leitung: Prof. Dr. Gesa Lindemann, Universität Oldenburg).
Roboter spielen seit vielen Jahrzehnten eine Schlüsselrolle in der maschinellen Fertigung von (Produktions)gütern. Im Zuge der fortschreitenden technischen Entwicklungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden sie heute als Minenräumer oder Drohnen bei Kriegseinsätzen verwendet, zum Erkunden von Katastrophengebieten und unwegsamem Gelände genutzt, oder in der zivilen Luftfahrt als „Autopiloten“ eingesetzt.
Roboter haben gegenwärtig die Funktion, den Menschen von Gefahrensituationen zu entlasten und unbekanntes Terrain zu erkunden. Demnach sind wir bereits von Robotern umgeben, und in Zukunft werden es zunehmend mehr Roboter sein, die auch an unseren alltäglichen Interaktionen teilnehmen. So sind beispielsweise Serviceroboter denkbar, die im Haushalt und Büro assistieren oder in Krankenhäusern und Seniorenheimen Pflegeaufgaben übernehmen. Konsequenterweise ergeben sich neue und folglich bislang unbeantwortete Fragen, wenn Roboter unsere Alltagswelt in dieser Weise bevölkern: Welchen gesellschaftlichen Status sollen Roboter erhalten? Wer soll dafür verantwortlich sein, wenn Roboter Menschen verletzen oder wenn sie einen Sachschaden anrichten?
Und doch: Wären Roboter nicht geeignet, um das Alltagsleben zu vereinfachen und zu optimieren? Die Konferenz widmet sich somit den praktischen und ethischen Fragen, die sich beim zukünftigen Einsatz von autonomen Robotern stellen. Darüber hinaus wird EntwicklerInnen von humanoider Robotik auf der Konferenz auch Platz eingeräumt, ihren derzeitigen Forschungsstand zu präsentieren. Infolgedessen wird beispielsweise der vom japanischen Robotik-Pionier Hiroshi Ishiguro entwickelte „Telenoid“ vorgestellt. Ein Telepräsenzroboter, der durch ein Notebook von den NutzerInnen ferngesteuert werden kann, und nicht nur ihre gesprochenen Worte, sondern auch die Gestik und Mimik auf den Roboter überträgt.
Eine derart breit interdisziplinär angelegte Konferenz ist einzigartig im deutschsprachigen Raum. Sie ist wegweisend darin, dass die Probleme der sozialen Robotik breit interdisziplinär und international mit ExpertInnen aus Europa, Japan und den USA in einem gemeinsamen Dialog verhandelt werden.
Die Tagungssprache ist Englisch.
Presseanfragen beantworten gerne: Heidi Müller-Henicz, E-Mail: hmuehenicz@h-w-k.de und Prof. Dr. Gesa Lindemann, E-Mail: gesa.lindemann@uni-oldenburg.de
Der vom Fraunhofer IDMT entwickelte Roboter ALIAS
Foto: Markus Hibbeler
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Informationstechnik, Philosophie / Ethik, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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