idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.02.2014 12:46

Gefährdete Sprachen ermitteln: Toolkit für das Sprachvitalitätsbarometer jetzt frei verfügbar

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Instrumente und Datenbank des EU-Projekts ELDIA allgemein zugänglich – Alarmsignal für Entscheidungsträger zur Rettung gefährdeter Sprachen

    Das Sprachvitalitätsbarometer EuLaViBar ist ein Instrument für die Untersuchung, in welchem Maße eine Sprache vom Aussterben bedroht ist. Wissenschaftler von acht Universitäten in sechs europäischen Ländern haben das Barometer im Rahmen einer dreieinhalbjährigen EU-geförderten Studie entwickelt. Es steht nun allen Interessenten im Internet unter der Adresse http://www.eldia-project.org/index.php/eulavibar zur Verfügung. „Wir haben das Instrument entwickelt, um die teilweise stark bedrohten Sprachen der finnisch-ugrischen Minderheiten zu untersuchen“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Anneli Sarhimaa von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), unter deren Leitung die Studie durchgeführt wurde. „Das Sprachvitalitätsbarometer lässt sich aber grundsätzlich auf alle Sprachen anwenden, die vom Aussterben bedroht sind.“

    Das Barometer soll politischen Entscheidungsträgern und Verantwortlichen helfen, die Bereiche herauszufinden, in denen eine Sprache besonders gefährdet ist. Die Angaben des Barometers beruhen auf empirischen Daten, die mithilfe von Fragebögen ermittelt werden. Die Identifizierung von besonders kritischen Bereichen kann dazu beitragen, Revitalisierungsmaßnahmen zielführend zu planen und die verfügbaren Ressourcen sinnvoll einzusetzen.

    Die EU hat das Projekt „European Language Diversity for All“ (ELDIA) zwischen 2010 und 2013 mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Die beteiligten Forscher laden alle interessierten Wissenschaftler weltweit dazu ein, die ELDIA-Datenbasis an der Universität Mainz nun auch für ihre eigenen Forschungen zu nutzen. Informationen über die Datenbank finden sich im Internet unter http://www.eldia-project.org/index.php/eldiadata.

    Abbildungen/Foto:
    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/05_english_sneb_eldia_02.jpg
    Vitalitätsbarometer EuLaViBar für Karelisch in Finnland: Das Barometer zeigt einen sehr alarmierenden Stand der Sprachgefährdung an. Im Hinblick auf die Schwerpunkte „Kapazität“ und „Sprachprodukte“ ist Karelisch in Finnland eine akut gefährdete Sprache, im Hinblick auf die Schwerpunkte „Gelegenheit“ und „Wunsch“ ist die Sprache ernsthaft gefährdet. Legende: Sprachnutzung (grün), Bildung (rot), Gesetzgebung (gelb), Medien (blau)
    Quelle: © www.eldia-project.org

    Weitere Informationen:
    Univ.-Prof. Dr. Anneli Sarhimaa
    Sprachen Nordeuropas und des Baltikums
    Department of English and Linguistics
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    D 55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-23081 oder 39-23080
    Fax +49 6131 39-23973
    E-Mail: sarhimaa@uni-mainz.de
    http://www.sneb.uni-mainz.de/univ-prof-dr-anneli-sarhimaa/

    Weitere Links:
    http://www.eldia-project.org/
    https://www.facebook.com/pages/ELDIA-European-Language-Diversity-for-All/1099895...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).