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12.12.2002 13:06

Professionalisierung des Wissenschaftsmanagements schreitet voran

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Stifterverband zeichnet drei Initiativen aus

    In dem vom Stifterverband ausgeschriebenen Aktionsprogramm "Modellstudiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" hat der Expertenbeirat drei Initiativen zur Förderung ausgewählt:

    ·An der Fachhochschule Osnabrück unterstützt der Stifterverband in den kommenden drei Jahren den Studiengang "Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" mit insgesamt 210.000 Euro. Die FH Osnabrück hat den Studiengang in Kooperation mit der Hochschule Bremen entwickelt.

    ·Der Universität Oldenburg stellt der Stifterverband 40.000 Euro zur Verfügung, um ein Probemodul für den geplanten Studiengang "Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" zu entwickeln und eine Curriculums-Konferenz durchzuführen.

    ·Am Zentrum für Wissenschaftsmanagement der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer fördert der Stifterverband eine "Stiftungsprofessur Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" 5 Jahre lang mit einem Förderzuschuss von bis zu 75.000 Euro p.a.

    Hintergrund des Stifterverbands-Programms ist der dringende Bedarf deutscher Hochschulen an professionellen Hochschulmanagern. Deshalb hatte der Stifterverband im Frühjahr 2002 Hochschulen aufgefordert, schlüssige Konzepte für einen "Modellstudiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" vorzulegen, der auf die spezifischen Managementanforderungen von wissenschaftlichen Einrichtungen ausgerichtet ist.

    Insgesamt bewarben sich zehn Universitäten und Fachhochschulen um die Förderung durch den Stifterverband. Eine vom Stifterverband eingesetzte Expertenkommission wählte nun drei Initiativen aus, ohne jedoch "den großen Wurf" unter den vorgelegten Konzepten vorzufinden. "Alle Bewerbungen hatten Ihre spezifischen Stärken. Aber noch weist keines der vorgelegten Konzepte die Standards auf, die einen Studiengang zu einem nationalen Exzellenzzentrum für Wissenschaftsmanagement machen würden. Wir wollen mit unseren unterschiedlichen Förderakzenten die Weiterentwicklung der vielversprechendsten Konzepte fördern, auch wenn wir bisher noch kein 'Leuchtturmprojekt' identifizieren und auszeichnen konnten", betont Dr. Volker Meyer-Guckel, der beim Stifterverband die Programme zur Hochschulreform verantwortet.

    Den prämierten Studiengang in Osnabrück wertete der Beirat als geeignetes Konzept für das operative Hochschulmanagement. Allerdings müsse es der Hochschule gelingen, noch mehr national und international anerkannte Experten für den Dozentenstamm zu gewinnen. Erst dadurch könne der Studiengang auch eine große überregionale Nachfrage bei Studierenden erzeugen. Zum Sommersemester 2003 wollen die Osnabrücker die ersten 25 Studienplätze für den viersemestrigen Studiengang mit dem MBA-Abschluss vergeben. Der Studiengang betont inhaltlich Führungs- und Managementmethoden, Kommunikation, Grundlagen des Wissenschaftssystems und Praxistransfer.

    Auch im Falle der Universität Oldenburg erkannte der Beirat gute Ansätze, die das Projekt zu einem dauerhaften Erfolg führen können. Allerdings ist das Vorhaben, das auf ein "Blended Learning-Konzept" mit Online-Modulen setzt, noch in der frühen Planungsphase und muss weiter konkretisiert werden, um die vorgesehenen Partnerschaften mit anderen Institutionen mit Inhalt zu füllen. Auch hinter dem Finanzierungskonzept stehen noch Fragezeichen. Mit dem Geld des Stifterverbandes sollen die weiteren Vorbereitungen für den Studiengang unterstützt werden.

    Der vom Zentrum für Wissenschaftsmanagement in Speyer geplante Studiengang hat nach Einschätzung des Expertenbeirates noch keine ausreichende personelle Verankerung im Dozentenstamm der Hochschule für Verwaltungswissenschaften. "Nötig ist eine Professur, die sich ausschließlich der Lehre und Forschung im Bereich Wissenschaftsmanagement widmet und auch die organisatorische Verantwortung für das Curriculum übernimmt. Nur so kann die Exzellenz und Nachhaltigkeit des Angebotes dauerhaft sichergestellt werden", urteilt der Vorsitzende des Stifterverbands-Expertenbeirates, Dr. Winfried Benz. Mit dem Geld des Stifterverbandes soll die Einrichtung einer entsprechenden Stiftungsprofessur ermöglicht werden.

    Weitere Informationen bei Dr. Volker Meyer-Guckel
    Telefon: (02 01) 84 01 - 172
    E-Mail: volker.guckel@stifterverband.de


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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