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12.12.2002 14:21

Aktionsplan Informatik angelaufen

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ein neues Programm "Aktionsplan Informatik" eingerichtet und die ersten 16 Nachwuchswissenschaftler in die Förderung aufgenommen. Dies beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG in seiner Sitzung am 6. Dezember 2002. Ziel des Aktionsplans ist es, jungen Informatikern nach der Promotion eine attraktive Möglichkeit zu geben, sich zügig zur Berufbarkeit auf eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. Das Programm will dazu beitragen, den in den nächsten Jahren hohen Bedarf an Hochschullehrern in der Informatik zu decken.

    Die 16 Nachwuchswissenschaftler erhalten für maximal fünf Jahre ein Gehalt nach BAT Ia sowie umfangreiche Mittel für den Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe an einer Forschungseinrichtung in Deutschland. Diese Phase des selbstständigen Forschens soll sie für eine Professur qualifizieren.

    Das Programm ist eine Sonderform des Emmy Noether-Programms, das 1999 eingerichtet wurde, um Nachwuchswissenschaftlern nach der Promotion frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu ermöglichen. Um den Bedürfnissen der jungen Informatiker gerecht zu werden, entfällt im Aktionsplan die sogenannte Phase I des Emmy Noether-Programms, ein zweijähriger Forschungsaufenthalt im Ausland. Damit trägt die DFG der Tatsache Rechnung, dass viele Informatiker bereits im Rahmen der Promotion einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Des Weiteren wurde die Altersgrenze, die im Emmy Noether-Programm bei 32 Jahren für die zweite Phase liegt, auf 35 Jahre angehoben. Diese Anhebung ermöglicht es, besonders qualifizierte Informatiker aus dem Ausland oder aus der Industrie wieder in die deutsche Forschung zurückzuholen.

    Die Auswahl der Nachwuchswissenschaftler aus knapp 80 Bewerbern erfolgte in einem mehrstufigen Verfahren. 34 vorausgewählte Bewerber wurden zu einer Gutachtersitzung eingeladen. Dort stellten sie ihre Projekte vor und diskutierten anschließend mit den Gutachtern. Auf der Grundlage des schriftlichen Antrags und der mündlichen Präsentation wurden schließlich 16 Bewerber zur Förderung vorgeschlagen.

    Von den ausgewählten Wissenschaftlern sind sechs momentan im Ausland tätig (USA, Großbritannien, Australien). Durch das neue Programm konnten diese Nachwuchswissenschaftler für eine Tätigkeit in Deutschland gewonnen werden.

    Attraktive Programme für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind erforderlich, um die demnächst frei werdenden Hochschullehrerstellen in der Informatik besetzen zu können. Nach vorsichtigen Schätzungen des Fakultätentags Informatik werden in den nächsten fünf Jahren mindestens 110 Lehrstühle in diesem Fachgebiet frei, die in den Jahren 1970 bis 1975 eingerichtet wurden. Im Gegensatz zu anderen Fächern herrscht jedoch in der Informatik ein Mangel an Nachwuchswissenschaftlern für diese Positionen. Ein Grund dafür ist, dass Informatiker nach der Promotion häufig attraktive Stellenangebote aus der Wirtschaft erhalten, mit denen die Wissenschaft nicht konkurrieren kann. Die DFG geht davon aus, dass der "Aktionsplan Informatik" als Zweig des Emmy Noether-Programms mit seinen flexiblen und großzügigen Förderungsmöglichkeiten dazu beiträgt, diesem Mangel abzuhelfen.

    Eine weitere Ausschreibung des Aktionsplans Informatik ist für 2003 vorgesehen.

    Weitere Informationen zum Aktionsplan Informatik erhalten Sie bei Frau Dr. Gerit Sonntag, Geschäftsstelle der DFG, Gruppe Ingenieurwissenschaften, Telefon 0228/885-2499, E-Mail: Gerit.Sonntag@dfg.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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