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13.12.2002 13:44

Neuer Preis für den Masterstudiengang Informationstechnik der FH Mannheim erstmals vergeben

Prof. Joerg M. Fliege Abteilung Kommunikation und Marketing
Hochschule Mannheim - University of Applied Sciences

    Der in deutscher Sprache angebotene Master-Studiengang INFORMATIONSTECHNIK erfreut sich trotz seiner sprachlichen Anforderungen hoher Beliebtheit bei ausländischen Bewerbern. Die Kooperation mit der Industrie entwickelt sich zunehmend, jetzt wurde ein Preis für die beste Masterarbeit eines Jahrgangs ausgelobt.

    Der Master-Studiengang Informationstechnik im Fachbereich Informationstechnik der Fachhochschule Mannheim - Hochschule für Technik und Gestaltung wurde zum SS 2000 eingerichtet. Seither haben 33 Studierende diesen Studiengang mit dem internationalen Abschlussgrad "Master of Science" (MSc) absolviert.

    Ein großer Teil der an deutschen Hochschulen eingerichteten Master-Studiengänge verwendet Englisch als Unterrichtssprache. In der Planungsphase wurde u.a. auch darüber mit den Partnerhochschulen diskutiert, wobei besonders die mittel- und südamerikanischen Partner einen Studienbetrieb in Deutsch empfahlen. Es kamen 18 der ersten Absolventen aus dem Ausland, auch weiterhin sind von den je Semester neu aufgenommenen 25 qualifizierten Jungingenieuren deutlich über 50% Ausländer - die Anzahl der Bewerbungen aus dem Ausland beträgt schon allein ein Vielfaches der Aufnahmekapazität. Zu danken ist dies entsprechenden organisatorischen Maßnahmen, die besonders die Sprache betreffen.

    Dank ihrer Sprachkenntnis haben die Studierenden keinerlei Probleme bei ihrer Projektphase in den Industriebetrieben, sicher konnten auch daher 14 der ausländischen neuen Master im Rahmen der Green-Card-Regelung in Deutschland eine Arbeitsstelle antreten. 3 deutsche und 2 ausländische Absolventen sind zu einer Universität übergewechselt und arbeiten dort an ihrer Promotion.

    Erfreulicherweise engagiert sich die Industrie für diese Ausbildung an der FH Mannheim in zunehmendem Maße. Ein beachtlicher Teil der Ausländer verdankt diese Möglichkeit der Höherqualifikation mittlerweile einem Firmen-Stipendium. Nun hat das Technologiezentrum der T-Systems Nova GmbH in Darmstadt für Abgänger des Masterstudiengangs einen mit EUR 2000.- dotierten Preis für die beste Abschlussarbeit eines Jahrgangs ausgelobt. Der Preis wurde am Hochschultag 2002 der Fachhochschule erstmals vergeben.

    Alle 33 Erst-Absolventen hatten im vergangenen Studienjahr ihren "Master of Science" mit guten und zum Teil hervorragenden Ergebnissen erworben. Die Findungskommission hat sich daher entschlossen, insgesamt 3 herausragende Abschlussarbeiten aus zwei Projekten mit jeweils 1/3 der Preissumme zu würdigen:

    Herrn MSc Alexis Barreto-Munoz für seine Masterarbeit "Die nächste Generation der Internet- Protokolle"
    Er stammt aus Quito, Ecuador und kam mit einen Diplom der Escuela Politecnica Nacional (EPN) in Quito an die FH

    die Herren MSc Christof Jonietz und Francisco Rubio für ihre beiden Masterarbeiten im Rahmen des Projekts "Adaptive Antennen für mobile Breitbandfunksysteme"
    Herr Jonietz stammt aus Groß-Strelitz und hat seinen Dipl-Ing.(FH) an der FH Mannheim erworben. Herr Rubio kam aus Madrid von der Universidad Politecnica de Madrid (EUIT Telecommunications)

    Herr Barreto hat in seiner Masterarbeit "Die nächste Generation der Internet-Protokolle" ein Subnetz eingerichtet, das die nächste Generation der Internet-Protokolle unterstützt und im Rahmen des Feldversuchs "IPv6 Showcase" der T-Systems Nova als erstes Subnetz an das IPv6-Netz der Deutschen Telekom AG angeschlossen wurde. In dieser Netzkonfiguration untersuchte Herr Barreto sehr komplexe Fragestellungen bezüglich der Unterstützung von Dienstgüte. Er hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit zu einem Experten für die zukünftige Technik des Internet entwickelt.
    Herr Barreto hat seine Masterarbeit am Institut für Softwaretechnik und Datenkommunikation der FH bei Prof. Dr. E. Körner angefertigt. Er wird in sein Heimatland Ecuador zurückkehren um dort eine Tätigkeit im Bereich der Computernetzwerke aufzunehmen.

    Die Herren Jonietz und Rubio haben ihre Masterarbeiten im Rahmen des vom japanischen Mobilfunkbetreiber NTT DoCoMo angestoßenen Forschungsprojekts "Adaptive Antennen für mobile Breitbandfunksysteme" angefertigt. Beide haben an der Ausgestaltung und Qualitätsanalyse von Strategien für Raum-Zeit-Entzerrung unter Einsatz adaptiver Antennenfelder gearbeitet. Dabei geht es darum, in einer Funkzelle einen Frequenzkanal mehrmals zu nutzen und so die versorgbaren Teilnehmerzahlen zu erhöhen.

    Herr Rubio hat in seiner Arbeit "Space-Time Equalizer for MIMO-Channels" nachgewiesen, dass bei Einsatz von mehrkanaligen Filterentzerrern bei gleichzeitiger Anwendung von Partial-Loading und dynamischer Kanalvergabe die unterstützbaren Teilnehmerzahlen nahezu verdoppelt werden können. Dazu ist nur ein moderater Zusatzaufwand an den Basisstationen nötig.

    Herr Jonietz hat die Arbeiten mit der "Untersuchung von Empfängern mit nichtlinearen Viterbi-Entzerrern" fortgeführt. Dazu waren aufwendige theoretische Überlegungen zur gemeinsamen Adaption von Beamformern und Kanalreplikatoren bei verschiedenen Entzerrermetriken notwendig. Herr Jonietz konnte zeigen, dass mittels nichtlinearer Entzerrung die Versorgungssicherheit gegenüber mehrkanaliger Filterentzerrung weiter erhöht werden kann.
    Beide Herren haben ihre Masterarbeiten am Institut für Digitale Signalverarbeitung bei Prof. Dr. U. Martin angefertigt. Herr Jonietz arbeitet mittlerweile als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mobilkommunikation der Universität Erlangen an seiner Promotion. Herr Rubio ist jetzt bei der Berata GmbH in München als Consultant für Telekommunikation im Automobilbereich tätig.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-mannheim.de/master-inftech


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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