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13.02.2014 12:48

Kinder älterer Väter anfälliger für psychische Krankheiten

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Eine Studie der University of Queensland in Australien hat gezeigt, dass Kinder älterer Väter ein höheres Risiko haben, an psychischen Störungen zu erkranken.

    Das von John McGrath, Professor am Queensland Brain Institute (QBI) geleitete internationale Forschungsteam bediente sich des dänischen Gesundheitsregisters, um das Alter der Mütter und Väter von 2.894.688 Neugeborenen zu untersuchen.

    „Die Studie betrachtete zwischen 1955 und 2007 geborene Personen mit einem breiten Spektrum an psychischen Krankheiten wie Schizophrenie, Stimmungsstörungen, neurotischer, stressbedingter Störungen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen und einer Reihe von Entwicklungs- und Kindheitsstörungen, von insgesamt etwa 42,7 Millionen Personenjahren“, so Professor McGrath.

    „Wir haben herausgefunden, dass das Risiko für psychische Krankheiten, insbesondere geistige Behinderung, Autismus und Schizophrenie für Kinder steigt, wenn die Väter bei deren Geburt älter als 29 Jahre waren.

    Die Verbindung zwischen dem Alter der Eltern und mentaler Störungen bei deren Kindern kann durch eine Reihe verschiedener Faktoren bedingt werden. „Neue Mutationen in den Samenzellen können zu einem erhöhten Risiko für ein überraschend breites Spektrum an psychischen Störungen beitragen.“

    Bei der Analyse der Daten fanden die Forscher auch eine Verbindung zwischen Kindern junger Mütter und Suchterkrankungen, hyperkinetischen Störungen (ADHS) und geistiger Behinderung. „Die Kinder von Teenager-Müttern waren am anfälligsten für die meisten neurotischen und stressbedingten Erkrankungen.“

    Die Studie ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Nachkommen älterer Väter ein erhöhtes Risiko für eine ganze Reihe von Erkrankungen haben.

    „Neueste Gen-Studien belegen, dass die Nachkommen älterer Väter mehr neue (de novo) Mutationen aufweisen. Unsere Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass die altersbedingten Genmutationen bei Vätern die geistige Gesundheit der Kinder beeinträchtigen können.

    Kurz gesagt: die biologische Uhr tickt für Männer genauso wie für Frauen.

    Die Studie A Comprehensive Assessment of Parental Age and Psychiatric Disorders ist in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht.

    Weitere Informationen:
    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 9
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    oder

    Mikaeli Costello
    Director Advancement and Communications, Queensland Brain Institute
    Tel.: 0061 401 580 685
    Email: mikaeli.costello@uq.edu.au

    Professor John McGrath, Queensland Brain Institute
    Tel.: 0061 7 3346 6372
    Email: j.mcgrath@uq.edu.au

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist das gemeinnützige Studierendensekretariat aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Europa, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    Weitere Informationen:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.ranke-heinemann.tv


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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