idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.12.2002 14:29

Neuer Sonderforschungsbereich Biomedizintechnik

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Junge Wissenschaftler erhalten mehr als 10 Millionen Euro und entwickeln zukunftsfähige Implantate

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft Bonn hat einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) für Biomedizintechnik bewilligt und fördert ihn mit mehr als 10 Millionen Euro über die kommenden vier Jahre. Er startet am 1. Januar 2003 und trägt den Titel: "Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen". Sprecher ist Professor Dr. Thomas Lenarz, Direktor der Abteilung Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die organisatorische Federführung erfolgt gemeinsam mit dem Zentrum für Biomedizintechnik der Universität Hannover unter Leitung von Professor Dr. Heinrich-Dietrich Haferkamp. Neben verschiedenen technischen Instituten der Universität und weiteren MHH-Abteilungen beteiligen sich die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), das Laser Zentrum Hannover und die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig (GBF).

    Mehr als 30 vor allem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hannover haben auf dieses Ziel hingearbeitet. Der SFB 1955 widmet sich der Entwicklung von besseren Implantaten. Bei künstlichen Gelenken, Gefäßprothesen (so genannten Stents) und Elektroden für die Nervenstimulation gibt es grundsätzliche Probleme mit der Verträglichkeit und Funktionalität körperfremder Materialien. Daher steht die Grundlagenforschung für die Entwicklung von optimalen Implantaten im Mittelpunkt dieses Sonderforschungsbereiches. Die Forscher wollen mit einer Reihe zellbiologischer Versuche neue Wege ausloten und unterschiedlichste Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren entwickeln. Dabei untersuchen sie insbesondere, auf welche Materialien der menschliche Organismus empfindlich reagiert und welche er besser verträgt. Ingenieure und Chemiker der Universität Hannover entwickeln hierzu neue Werkstoffe, die im biologischen Versuch erprobt werden und in der Medizin zum Einsatz kommen sollen.

    Konkrete Projekte sind:

    · Computergestützte Entwicklung von funktionsangepassten Implantaten;

    · Entwicklung von metallischen Implantaten, die sich nach "getaner Arbeit" auflösen;

    · Untersuchungen über die Wechselwirkungen zwischen Nerven und Elektroden, zum Beispiel beim Einsatz im Gehör, um Taubheit oder Schwerhörigkeit zu heilen;

    · Neue Anwendungsfelder von Keramiken wie Kniegelenk oder Gehörknöchelchen;

    · Neuartige Bearbeitung (Laser) oder Beschichtung von Implantaten, um ihnen spezielle Eigenschaften wie besseres Anwachsverhalten zu verleihen.

    Weitere Informationen geben gern Professor Dr. Thomas Lenarz, Telefon: (0511) 532-6565, E-Mail Lenarz@hno.mh-hannover.de und Dipl.-Ing. Tilman Fabian, Telefon: (0511) 762-9842 oder -9815, E-Mail: sfb1955@iw.uni-hannover.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).