Sein Anliegen hat er zum Amtsantritt im Herbst 2013 klar formuliert: Als DGU-Präsident will Prof. Dr. Jan Fichtner den demografischen Wandel gestalten und lädt unter gleichlautendem Motto zum 66. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) vom 1. bis 4. Oktober 2014 ins Congress Center Düsseldorf ein.
Für seine Initiative hat er gute Gründe. „Der demografische Wandel und seine vielfältigen Auswirkungen, beginnend mit den Herausforderungen der Gewinnung unseres urologischen Nachwuchses, der Allokation begrenzter ökonomischer Ressourcen bis zu urologisch-medizinischen Aspekten des hohen Lebensalters, wird eines der großen Zukunftsthemen unseres Fachgebietes sein, und wir sollten die Chance ergreifen, diesen Wandel in engem Schulterschluss zwischen Praxis und Klinik aktiv zu gestalten“, sagt der Chefarzt der Klinik für Urologie am Johanniter Krankenhaus Oberhausen. In Düsseldorf werde man sich all diesen Aspekten im Rahmen von Forumssitzungen widmen. „Neben den Kerngebieten unseres Faches und der Darstellung der individuellen Indikationsfindung etwa bei urologischen Tumorerkrankungen im höheren Alter werden wir auch vermeintliche Randthemen wie Palliativmedizin, Sexualität im Alter, geriatrische Urologie, Supportivmedizin und Infektiologie ins Visier nehmen, um hier Strategien für eine Urologie unter demografischem Wandel zu entwickeln.“
Von der Politik erwartet Prof. Fichtner dabei nicht allzu viel Unterstützung: „Aus langjähriger Perspektive betrachten wir die politischen Rahmenbedingungen mit der nötigen Portion Gelassenheit und begrüßen prinzipiell Bemühungen der besseren Finanzierung der Pflege sowie die Stärkung der Prävention und Früherkennung. Generell würde ich uns als überschaubarem und intern eng zwischen Klinik und Praxis kooperierendem Fachgebiet jedoch raten, nicht ausschließlich nach der Politik zu schielen, sondern Dinge auch proaktiv selbst in die Hand zu nehmen, so wie wir es zum Beispiel in Bezug auf die Prävention bereits im Jahre 2011 getan haben.“ Den engen Schulterschluss zwischen Klinik und Praxis setzt der amtierende DGU-Präsident, der sich zuvor neun Jahre im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Urologie engagierte auf der 66. Jahrestagung ganz konkret in die Tat um. „Die Integration der niedergelassenen Kollegen wird nicht nur durch die Wahl praxisrelevanter Themen, sondern auch durch die Inklusion jeweils eines Niedergelassenen in die Moderationen der DGU in Düsseldorf reflektiert werden“, so der Oberhausener Prostata-Experte.
Dass unter seiner Leitung überdies die neuen Medien Einzug auf dem traditionsreichen Kongress halten, ist dem 51-Jährigen, der zumindest zu den jüngsten Präsidenten in der DGU-Geschichte zählt, ein besonderes Anliegen: “Unser erklärtes Ziel ist die bessere Einbindung und Mitnahme der Zuhörer in den Kongress mit dem Ziel einer aktiveren individuellen Beteiligung. Hierzu nutzen wir im Vorfeld des Kongresses neben der Kongresss-Homepage und den bekannten Drucksachen erstmals auch social media wie facebook und twitter. Für den Kongress selbst, haben wir dieses Mal Sitzungen mit TED- und iPad-Formaten geplant - hiermit können zum einen leichter Fragen und Kommentare platziert werden, zum anderen werden wir diese Medien nutzen, um individuelle Diagnose- und Behandlungsstrategien besser darzustellen und die Zuhörer aktiv an den Sitzungen zu beteiligen. Zudem sind wir der Auffassung, dass die reinen Frontalvorträge aus didaktischer Sicht suboptimal sind und wollen durch diese neuen Formate zu einer neuen Wahrnehmung der Kongressinhalte beitragen.“ In diesem Zusammenhang werden auch pro & contra-Sitzungen, roundtable-Diskussionen, Falldiskussionen und „gespielte“ Aufklärungsgespräche sowie Indikationskonferenzen zu einer Auflockerung der Präsentationen beitragen. Bei so viel frischem Wind überrascht es nicht, dass in Düsseldorf zum ersten Mal auch ein eigenes Forum zu den „Sozialen Medien in der Urologie“ geplant ist, das urologische Apps sowie „Do’s and Dont’s“ bei der Nutzung der neuen Medien thematisiert.
Mit dem Amtsantritt von Prof. Fichtner vollzog sich zudem ein organisatorischer Wandel hinter den Kulissen der DGU-Jahrestagung: Das Projektteam besteht erstmals nicht aus einem personell beim Präsidenten angesiedelten Sekretariat, sondern aus einem DGU-Kongresss-Team in der Düsseldorfer Geschäftsstelle, das auch in den kommenden Jahren kontinuierlich diese Aufgabe übernehmen wird. „Damit werden wir keinen jährlich wiederkehrenden Verlust von ‚Frauenpower’ mehr haben“, freut sich der bekennende Teamplayer, der das Präsidentenamt neben der klinischen Tätigkeit dank überaus motivierter und engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es aus dem DGU-Vorstand, der Programmkommission, der DGU-Geschäftstelle und der Firma Interplan mit - O-Ton - außerordentlicher Freude bestreitet.
Weitere Informationen:
DGU/BDU-Pressestelle
Bettina-C. Wahlers
Sabine M. Glimm
Stremelkamp 17
21149 Hamburg
Tel.: 040 - 79 14 05 60
Mobil: 0170 - 48 27 28 7
E-Mail: info@wahlers-pr.de
Internet: www.urologenportal.de
http://www.dgu-kongress.de
http://www.urologenportal.de
DGU-Präsident Prof. Dr. Jan Fichtner lädt zum 66. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie ...
Foto: DGU
None
Der 66. Kongress der DGU findet vom 1. bis 4. Oktober 2014 im Congress Center Düsseldorf statt - Kon ...
DGU
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).