Berlin – Aktuelle neurophysiologische Erkenntnisse zeigen, welche wichtige Rolle Schlaf für die Bildung des Gedächtnisses spielt. Während wir schlafen und das Bewusstsein ausgeschaltet ist, ist das Gehirn alles andere als faul. Sobald wir einschlafen, beginnt es, die Ereignisse des Tages – Dinge, die wir erlebt und gelernt haben – zu verarbeiten. Neue Lernerfahrungen werden im Schlaf noch einmal abgespielt, sortiert und geordnet und schließlich fest im Langzeitgedächtnis gespeichert.
Dies ist kein passives Einschleifen von Erlebtem, sondern ein aktiver Prozess, bei dem die Gedächtnisspuren im zentralen Nervensystem reaktiviert und reorganisiert werden. Dadurch befördert Schlaf die Abspeicherung von Lerninhalten und auch die Einsicht in ungelöste Probleme. Anders als bisher vermutet, spielt für die Gedächtnisbildung nicht der Traumschlaf, der sogenannte REM-Schlaf, die entscheidende Rolle, sondern der Tiefschlaf.
Ist es tatsächlich möglich, sich Wissen mit dem berühmten „Buch unter dem Kopfkissen“ anzueignen? Von welchen Faktoren hängt dieser positive Effekt des Schlafes für unser Gedächtnis ab? Lässt er sich beeinflussen? Wie verfestigen sich Gedächtnisspuren am besten? Um solche hochaktuellen Fragen geht es in dem öffentlichen Vortrag von Professor Dr. rer. nat. Jan Born „Lernen im Schlaf – kein Traum!“ am Mittwoch, dem 19. März 2014 um 19 Uhr im Berliner Estrel Hotel und Convention Center, Convention Hall D im Rahmen des internationalen Neurophysiologen-Kongresses.
Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch bitten wir um Anmeldung bis zum 28. Februar 2014 per E-Mail an iccn2014@conventus.de. Journalisten akkreditieren sich bitte per E-Mail an giesselmann@medizinkommunikation.org.
Vom 20. bis 23. März präsentieren mehr als 2000 Experten aus der ganzen Welt ihre aktuellen Forschungsergebnisse beim 30. Internationalen Kongress für Klinische Neurophysiologie (ICCN 2014) der „International Federation of Clinical Neurophysiology“ (IFCN) und der weitgehend zeitgleich stattfindenden 58. wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) vom 19. bis 22. März. Weitere Informationen sowie das ausführliche Programm finden Sie auf der Kongress-Homepage unter http://www.iccn2014.de.
Medienvertreter sind neben dem Vortrag herzlich eingeladen, die Kongresse zu besuchen und über die aktuellen Erkenntnisse zu Hirnforschung, Diagnose und Therapie von Nerven- und Muskelerkrankungen zu berichten. Gern stehen wir Ihnen für Rückfragen und als Ansprechpartner für Fragen und Wünsche nach Informationsmaterial und Gesprächspartnern zur Verfügung.
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Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Ärzte und Wissenschaftler in Deutschland, die auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Neurophysiologie tätig sind. Anliegen der DGKN ist es, die Forschung auf diesem Gebiet zu fördern sowie eine qualitätsgesicherte Aus-, Weiter- und Fortbildung zu garantieren. Zu diesem Zweck richtet die DGKN wissenschaftliche Tagungen, Symposien und Fortbildungsveranstaltungen aus. Sie erarbeitet Richtlinien und Empfehlungen für die Anwendung von Methoden wie EEK, EMG oder Ultraschall. Darüber hinaus setzt sich die DGKN für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein, indem sie etwa Stipendien und Preise vor allem für junge Forscher vergibt. Die Methoden der klinischen Neurophysiologie kommen Patienten bei der Diagnose und Therapie von neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, Migräne, Epilepsie, Schlaganfall oder Multiple Sklerose zu Gute.
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Kontakt für Journalisten:
Pressestelle DGKN
Kathrin Gießelmann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981
Fax: 0711 8931-167
giesselmann@medizinkommunikation.org
ICCN Pressekontakt
Kerstin Aldenhoff
Tel.: 0172 3516916
kerstin.aldenhoff@conventus.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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