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18.12.2002 14:52

FunkLAN - Ohne Kabel ins Netz mit dem Ziel: Jede Information - Jederzeit - Überall

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die neu gegründete FunkLAN DIF-Initiative bringt Funknetze von Dortmunder Firmen und Bildungseinrichtungen zusammen.

    Laptop an, Datei aus dem Netzwerk öffnen, losarbeiten: Ohne lästiges Verkabeln können sich die Teilnehmer der Dortmunder Initiative FunkLAN DIF ins Netzwerk verschiedener Unternehmen und ins Internet einwählen. Möglich wird dieser durch die drahtlose Datenübertragung per Funk, die in immer mehr Firmen eingesetzt wird. Das Besondere in Dortmund: Die einzelnen Netze der verschiedenen Teilnehmer an der Initiative FunkLAN sollen miteinander verbunden werden, um den Datenaustausch und die Kommunikation von innovativen Einrichtungen in der Stadt zu erleichtern.

    Technisches Know-How und eine gute organisatorische Koordination stellen sicher, dass Funknetze, die in den Dortmunder Hochschulen und Firmen angeschafft werden, "miteinander reden" können - durchaus keine Selbstverständlichkeit. Auch in anderen Städten gibt es in Hochschulen und Firmen oder an öffentlichen Plätzen einzelne "hot spots" - Zugänge zu Funknetzen. In Dortmund sollen alle diese Funknetze miteinander verbunden werden. Der Vorteil: Die Mitglieder der Initiative können dann von jedem dieser einzelnen Netze alle anderen Netze problemlos erreichen.
    FunkLANs bei den Bildungseinrichtungen:
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    Der mobile Dozent

    Prof. Dr. Rolf Swik lehrt Informatik an der FH Dortmund und hält zusätzlich Vorlesungen am IT Center Dortmund. Im Vorlesungssaal am IT Center greift er direkt auf die Rechner an der Fachhochschule zu - so kann er etwa verschiedene Arten von Software vorführen, ohne diese vorher auf seinem Laptop installieren zu müssen.

    "Der mobile Dozent" ist ein Beispiel dafür, wie FunkLANs im Modellversuch bereits eingesetzt werden. Gleichgültig, wo eine Vorlesung stattfindet, der Dozent braucht sich nicht darum zu kümmern, welche Vorführungen er gerade dabei haben muss.
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    Kooperation mit der Wirtschaft: Der mobile Schreibtisch

    Dr. Marc Diefenbruch hat zwei Arbeitsplätze: er arbeitet 50% seiner Arbeitszeit an der Universität und den Rest der Zeit bei der Firma Pallas im Technologiepark in einem Forschungsprojekt. Kontakt halten ist für ihn kein Problem - egal, in welchem Büro oder Besprechungsraum er sich gerade befindet. Per Funk ist der Laptop nach dem Einschalten mit jeweils beiden lokalen Netzwerken verbunden, dem seiner Firma und dem Netz des Fachbereichs Informatik. Per E-mail oder Instant-Messaging kann Dr. Diefenbruch selbst sogar in Besprechungen unauffällig nachvollziehen, ob es dringende Anfragen gibt. Wenn z.B. ein dringendes Dokument benötigt wird, kann er dieses sofort "rüber" schicken - und wenn er möchte, dort auch auf dem Drucker des Kollegen ausdrucken. Mit Funk geht das alles einfacher, weil man keinen Kabelanschluss benötigt.

    Demnächst wird das Beispiel dieses Mitarbeiters Schule machen - das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik wird als nächstes die Kooperation mit der Universität auf diese Art unterstützen. Perspektivisch wird sowohl die Zusammenarbeit zwischen den Firmen des Technologieparks als auch zwischen unterschiedlichen Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet erleichtert.
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    FunkLANs an öffentlichen Treffpunkten: Das mobile Dokument

    Prof. Dr. Thomas Herrmann vom Fachbereich Informatik wird bei einem Gespräch im Stadthaus von einem Mitarbeiter angerufen, wo denn ein wichtiges Schreiben zur Verlängerung eines Forschungsprojektes sei. Leider hat der Mitarbeiter keinen Zugang zum Rechner von Herrn Herrmann und kann das Schreiben nicht finden. Die Lösung ist einfach: Herr Herrmann druckt das Schreiben direkt auf dem Drucker an der Uni.

    Ob am Flughafen, am Bahnhof oder in der Landesbibliothek - Funknetze mit einer Reichweite von ca. 60 Metern wird man künftig an verschiedenen öffentlichen Stellen in Dortmund finden. Dort können dann bei Geschäftsbesprechungen zum Beispiel Präsentationen vorgeführt werden, die auf dem eigenen lokalen Netzwerk gespeichert sind. Wartezeiten können genutzt werden für die Arbeit auch an solchen Dateien, die man nicht auf dem Laptop, sondern in der Firma liegen hat. Ein erster öffentlicher Treffpunkt mit Funkanbindung wird die Berswordt-Halle sein.
    Sicherheit wird groß geschrieben

    Der Technikarbeitskreis der Dortmunder FunkLAN-Initiative arbeitet intensiv daran, die gesundheitliche Gefährdung durch die Funktechnik auszuschließen. So strahlen die FunkLAN-Einrichtungen schwächer als alle anderen funkbasierten Kommunikationsnetze (15 mW/m2 in einem Meter Abstand vom Laptop). Laut einer Untersuchung der Zeitschrift Öko-Test strahlt "ein Handy während des Telefonats drei- bis zehnmal so stark". [Öko-Test 11/2002, S. 127]

    Auch Datenschutz ist ein wichtiges Thema, um die Daten vor dem Missbrauch durch Unbefugte zu schützen. Zwar können die Funkverbindungen prinzipiell abgehört werden, die Dortmunder Initiative FunkLAN setzt jedoch zusätzliche Sicherungsverfahren ein, die mit den heute in der Wissenschaft bekannten Methoden nicht "geknackt" werden können.
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    Eine Kooperation von innovativen Kräften in Dortmund

    Initiatoren der Dortmunder Initiative FunkLAN DIF: Der Fachbereich Informatik und das Rektorat der Universität Dortmund, das TechnologieZentrum Dortmund und das dortmund-project unter Mitwirkung des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Gerd Bollermann. Weitere Teilnehmer: IT-Center Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Stadtverwaltung Dortmund, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, die Softwarehäuser Pallas GmbH, ExperTeam AG, Dortmunder Systemhaus, DOKOM GmbH, dieWireless IP GmbH und die EMC-Test GmbH. Andere Einrichtungen werden hinzukommen.
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    Ansprechpartner: Dipl.-Ing. MSc. Hans Decker
    Fachbereich Informatik, Universität Dortmund
    Tel.: 0231-755-2208,
    E-mail: hans.decker@udo.edu


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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