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18.12.2002 14:54

40 Jahre altes mathematisches Rätsel gelöst

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Professor Alan McIntosh, von der Australian National University (ANU) in Canberra, hat für die Lösung eines 40 Jahre alten mathematischen Rätsels die 2002 Moyal Medal for Excellence in Mathematics, Physics and Statistics auf einem Festakt in Sydney verliehen bekommen. Er erhielt den prestigeträchtigen Wissenschaftspreis in Anerkennung seiner Errungenschaften im Bereich der Mathematik, insbesondere für die Lösung des Kato Problems.

    Nachdem das Kato Problem die Wissenschaftswelt über vier Jahrzehnte vor ein Rätsel stellte, brachte dessen Lösung neue Erkenntnisse bei der Übertragung von Radiowellen unter verschiedenen Bedingungen.

    Eines der Hauptforschungsgebiete von Professor McIntosh, Direktor des Zentrums für Angewandte Mathematik an der ANU ist die harmonische Analysis. Laut Professor McIntosh ist dieser Bereich in der Öffentlichkeit kaum bekannt, der Nutzen, der aus diesen Forschungen hervorgeht, wird aber von den meisten sehr wohl wahrgenommen.

    "Mathematikwissenschaftler haben beispielsweise eine neue Wavelet Theorie entwickelt, um Audio- und Bildsignale besser darstellen zu können. Die Technologie, die auf der Wavelet Theorie basiert, wird vom FBI verwendet, um Fingerabdrücke zu speichern und hat die Auflösung von Computertomographien und Radarsystemen erheblich verbessert."

    Für Professor McIntosh ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit den Nutzen mathematischer Forschungsarbeit anerkennt, denn bedeutende Anwendungen können auf der Lösung komplizierter mathematischer Probleme basieren.

    "Als Maxwell die Gleichung für Elektromagnetismus erarbeitete, konnte niemand wissen, dass dies einmal zu Radio, Fernsehen und Mobiltelefonen führen würde. Physiker, die im frühen 20. Jahrhundert neue Konzepte der Quantentheorie entwickelten, konnten nicht wissen, dass dies in Lasern und CD-Spielern resultieren würde."

    Viele Menschen übersehen laut Professor McIntosh, dass Mathematik mehr ist als eine akademische Lösung von Theoremen, denn viele der neuerlichen Fortschritte in der Computer- und Medizintechnologie wurden von Lösungsansätzen aus der mathematischen Forschungsarbeit ermöglicht.

    Das Kato Problem wurde erstmalig 1960 von einem amerikanischen Mathematiker, Professor Tosio Kato, identifiziert. Professor McIntosh war eine der führenden Persönlichkeiten, die sich mit der Lösung des Kato Problems befassten. Unter Zusammenarbeit mit mehreren international bekannten Mathematikern half er 1980 die eindimensionale Version des Problems zu lösen, eine Schlüsselentwicklung im Bereich der harmonischen Analysis. Die zweidimensionale Version folgte im Jahr 2000 und die endgültige, dreidimensionale Version wurde 2001 zuwege gebracht. Professor McIntosh ist die einzige Person, die an der Lösung aller drei Dimensionen des Problems beteiligt war.

    Informationen erhalten Sie unter presse@ranke-heinemann.de

    Der Australischer Hochschulverbund IDP / Institut Ranke-Heinemann ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen Hochschulen in Deutschland, zuständig für Studienberatung, Studienplatzbewerbung, Einschreibung und Wissenstransfer. Er arbeitet not-for-profit und repräsentiert australische Forschung und Lehre weltweit. Als erste Kontaktadresse für sämtliche Fragen zu Studium und Wissenschaft für Studierende, Presse, Bildungseinrichtungen und Regierungsorganisationen kann er auch bei Fachfragen gezielt Ansprechpartner in Australien vermitteln.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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