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15.07.1998 00:00

Studieren im Netz

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Die "Virtuelle Universität Oberrhein" (VIROR) bündelt Multimedia-Know-how der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim.

    15.07.1998

    Studieren im Netz
    Die "Virtuelle Universität Oberrhein" (VIROR) bündelt
    Multimedia-Know-how der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim

    Schon seit mehreren Jahren sammeln die oberrheinischen Universitäten Freiburg,
    Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim Erfahrungen mit multimedialer Informations- und Kommunikationstechnik. Sie tauschen Vorlesungen über Datenleitungen aus, führen ge-meinsame Teleseminare durch und entwickeln multimediale Lehr- und Lernmodule. Seit
    1. Juli bündeln sie ihre Aktivitäten im gemeinsamen Projekt "Virtuelle Universität Ober-rhein" (VIROR). Das Land Baden-Württemberg fördert das von Prof. Dr. Thomas Ottmann vom Institut für Informatik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg koordinierte Vorhaben während der nächsten fünf Jahre mit 8,8 Mio. Mark. Die vier Universitäten wollen damit in Zusammenarbeit mit sieben Industrie- und Verlagsunternehmen einen Vorsprung in der Nutzung neuer Technik für die Hochschulausbildung herausarbeiten und ein international konkurrenzfähiges Lehrangebot aufbauen.

    Da die beteiligten Hochschulen ihr Lehrangebot im Netz zur Verfügung stellen, können Studenten didaktisch und multimedial aufbereitetes Wissen individuell, zeitlich und räum-lich flexibel sowie an ihren tatsächlichen Lernbedürfnissen orientiert abrufen. Starten wer-den die Unis mit den Fächern Informatik, Physik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Medizin. Dabei wird die neue Cyber-Uni ihren Patenhochschulen zunächst keine Konkurrenz machen, sondern das traditionelle Lehren und Lernen ergänzen und verbes-sern. Alle im Netz erbrachten Studienleistungen sollen aber an herkömmlichen Universi-täten anerkannt werden. Darüber hinaus kann diese Form der Wissensvermittlung auch leichter für die wissenschaftliche Weiterbildung außerhalb der Universitäten eingesetzt werden.

    In vier Teilprojekten kümmern sich Wissenschaftlerteams um die Erstellung der Lehrin-halte, die Entwicklung und Anpassung der Technik, die pädagogische und medienwissen-schaftliche Begleitung und die Organisation und Abstimmung der Zusammenarbeit.

    Wichtigstes Arbeitsmittel der virtuellen Universität werden untereinander vernetzte Com-puter sein, die je nach Programmierung und Standort als Wissensspeicher, Auskunftster-minal, Experimentierumgebung oder Eingang zur elektronischen Bibliothek dienen. Sie sollen Vorlesungen und Seminare nicht überflüssig machen, sondern um neue Lehr- und Lernformen ergänzen. Möglich werden z.B. verteilter Gruppenunterricht, mediengestütztes Selbststudium, Diskussions- und Beratungsforen, Praktika und Prüfungen im Netz sowie Tele-Tutoring, eine Art elektronischer Sprechstunde. Die am Projekt beteiligten Wissen-schaftler gehen davon aus, daß der soziale Prozeß des Lehrens und Lernens durch inter-aktive und multimediale Systeme sogar unterstützt werden kann.

    Am Projekt VIROR sind Wissenschaftler aller vier Hochschulen aus den Fachbereichen Informatik, Medizin, Physik, Psychologie, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften be-teiligt. Auch Universitätsbibliotheken sind mit einbezogen. Schrittweise werden sie die bislang nur von Informatik-Fachleuten nutzbare Technik alltagstauglich machen und für die Wissensvermittlung anpassen. Wichtige Bereiche sind die Kommunikations- und Netztechnik, Autorenwerkzeuge, mit denen Texte, Töne und Bilder zu Multimediadoku-menten verknüpft werden, der Aufbau von Lehr-Lernservern sowie rechtliche und organi-satorische Fragen, die mit der Kursverwaltung, dem Prüfungswesen und Autorenrechten zusammenhängen.

    VIROR gliedert sich in die fachspezifischen Teilprojekte: Inhaltserstellung, Technik und pädagogisch-medienwissenschaftliche Begleitung, die von den Partneruniversitäten ge-meinsam bearbeitet werden. Nur die organisatorische Leitung ist in Freiburg zentralisiert.

    Kontakt:

    VIROR
    http://ad.informatik.uni-freiburg.de/mmgroup.projects.viror

    Projektleiter der Teilprojekte:
    Inhaltserstellung: Thomas Ottmannn, FR
    Technik: Wolfgang Effelsberg, MA
    Pädagogische und medienwissenschaftliche Begleitung: Manfred Hofer, MA

    Geschäftsführung: Dr. Paul-Thomas Kandzia
    Universität Freiburg
    Institut für Informatik
    Am Flugplatz 17
    79085 Freiburg
    Tel.: 0761/203-8123
    Fax: 0761/203-8122
    e-mail: kandzia@informatik.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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