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27.02.2014 12:10

Ai Weiwei zu Gast an der Uni Jena

Dr. Ute Schönfelder Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ausstellung in den Antikensammlungen zeigt Abbild des chinesischen Künstlers

    Der chinesische Künstler Ai Weiwei ist weltbekannt und das nicht nur wegen seiner Kunst. Für seinen Einsatz für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und gegen Umweltzerstörung in seiner Heimat, hat er unter einer Vielzahl von Repressalien zu leiden, die die Weltöffentlichkeit alarmieren. Nach einer mehrwöchigen Haftstrafe im Jahr 2011 und einem Verfahren wegen Steuerhinterziehung darf er China nicht mehr verlassen.

    Und dennoch geht Ai Weiwei seit gut zwei Jahren auf Reisen und macht im Moment Station an der Friedrich-Schiller-Universität Jena – wenn auch nur in Form einer kleinen Statuette. Die etwa 60 Zentimeter große Bronzeskulptur „Ai Weiwei 81“ des Landshuter Künstlers Richard Hillinger ist während der nächsten Wochen in einer kleinen Ausstellung der Antikensammlungen zu sehen. Der Titel der Skulptur nimmt Bezug auf die Festnahme Ai Weiweis im Jahr 2011, als er für 81 Tage in Haft saß.

    „Hillinger schickt diese Skulptur an Sammlungen, Museen und öffentliche Personen quer durch Deutschland und möchte damit auf die Freiheit der Kunst hinweisen, für die sich auch Ai Weiwei einsetzt“, erläutert Dr. Dennis Graen den „Gastaufenthalt“ des chinesischen Künstlers in Jena. „Wir freuen uns, dieses Anliegen unterstützen und die Plastik der Jenaer Bevölkerung zeigen zu können“, so der Kustos der Antikensammlungen der Universität Jena. Nicht nur, weil das Thema Freiheit – in Kunst, Forschung und Lehre – an der Jenaer Universität eine zentrale Rolle spielt, schließlich trägt sie den Namen des „Dichters der Freiheit“ Friedrich Schiller.

    Vielmehr geht es dem Archäologen auch darum, deutlich zu machen, dass die Freiheit der Kunst auch in Deutschland nicht immer selbstverständlich war. Dennis Graen erinnert beispielsweise an den Nationalsozialismus, als Bücher verbrannt und Kunst als „entartet“ deklariert wurde, oder an die Zeit der SED-Diktatur, in der die Staatsführung einen „sozialistischen Realismus“ vorgab.

    Und bereits in der Antike unterlag die Kunst dem Einfluss der Herrschenden und wurde genutzt, um politische Anliegen zu verbreiten, wie Dr. Graen weiß. Beispiele dazu sind ebenfalls Teil der kleinen Ausstellung, die die Jenaer Archäologen zusammen mit dem Kunstwerk „Ai Weiwei 81“ aktuell im Ausstellungsraum der Antikensammlungen (Carl-Pulfrich-Straße 2, 07743 Jena) zeigen.

    Die Öffnungszeiten sind jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

    Kontakt:
    Dr. Dennis Graen
    Institut für Altertumswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944827
    E-Mail: dennis.graen[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Die etwa 60 Zentimeter große Bronzeskulptur „Ai Weiwei 81“ des Landshuter Künstlers Richard Hillinger ist derzeit an der Uni Jena zu sehen.
    Die etwa 60 Zentimeter große Bronzeskulptur „Ai Weiwei 81“ des Landshuter Künstlers Richard Hillinge ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Die etwa 60 Zentimeter große Bronzeskulptur „Ai Weiwei 81“ des Landshuter Künstlers Richard Hillinger ist derzeit an der Uni Jena zu sehen.


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