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16.07.1998 00:00

PK: Unterlassene Hilfeleistung bei Unfällen und Straftaten

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Das "Gaffer-Syndrom": auf Autobahnen oder in der U-Bahn, ob Raub, Vergewaltigung oder andere Straftaten - warum wollen Menschen nicht helfen, die helfen könnten? Dieser Frage nachgegangen ist Prof. Dr. Hans-Dieter Schwind (Juristische Fakultät der RUB, Lehrstuhl für Kriminologie, Strafvollzug und Kriminalpolitik).

    Alle gaffen, keiner hilft - warum?
    Wenn es brenzlig wird: Ratschläge für Opfer und Zuschauer
    PK: Unterlassene Hilfeleistung bei Unfällen und Straftaten

    Nr. 150

    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

    es vergeht kaum ein Wochenende, an dem die Medien nicht über das "Gaffer-Syndrom" auf Autobahnen oder über unterlassene Hilfeleistung berichten. Ob Raub, Vergewaltigung oder andere Straftaten - warum wollen Menschen nicht helfen, die helfen könnten? Dieser Frage nachgegangen ist Prof. Dr. Hans-Dieter Schwind (Juristische Fakultät der RUB, Lehrstuhl für Kriminologie, Strafvollzug und Kriminalpolitik) mit seinen Mitarbeitern aus der Sozialpsychologie, Sozial-Pädagogik und Rechtswissenschaft. Insbesondere interessiert, welche Bedingungen das Verhalten von Zuschauern beeinflussen, wie sie andere Zuschauende zur Hilfe bewegen können und welche rechtlichen Folgen unterlassene Hilfeleistung haben kann. Dabei ist vor allem die Frage untersucht worden, weshalb die Anwesenheit mehrerer Personen am Tatort die Hilfsbereitschaft des Einzelnen herabsetzt, ein Phänomen, das die Wissenschaft als "non-helping-bystander-Effekt" bezeichnet. Die Ergebnisse der Bochumer Studie liegen jetzt 'druckfrisch' vor unter dem Titel "Alle gaffen - keiner hilft" - Unterlassene Hilfeleistung bei Unfällen und Straftaten, erschienen im Heidelberger Hüthig-Verlag.

    Entscheidungsprozeß mit Hindernissen

    Hilfeleistung ist ein komplexer Vorgang, der sich über die Ebenen der Wahrnehmung und Bewertung einer Notsituation bis zur Handlungsentscheidung entwickelt. Dabei spielen sowohl situationsbezogene als auch personenbezogene Einflußfaktoren eine Rolle.
    Um Sie ausführlich über die Ergebnisse der Bochumer Studie zu informieren, lade ich Sie herzlich ein zu einer

    Pressekonferenz am Mittwoch, den 22. Juli 1998
    11.00 Uhr, Gebäude GC, Raum 5/145

    In der U-Bahn: Was tun, wenn der Nachbar zum Opfer wird?

    Es werden auch praktische Handlungsvorschläge diskutiert: Welchen Rat kann man etwa dem potentiellen Opfer eines U-Bahn-Überfalls geben? Wie sollten sich dabei die Zuschauer verhalten? Was sollte man tun, wenn eine junge Frau in der Fußgängerzone ausgeraubt wird und sonst niemand hilft? Wie läßt sich die Hilfsbereitschaft z.B. durch Erziehung oder Medieninformation erhöhen? Die ersten Vorausexemplare der Bochumer Studie "Alle gaffen-keiner hilft - Unterlassene Hilfeleistung bei Unfällen und Straftaten", Hüthig-Verlag, Heidelberg, liegen für Sie bereit.

    Ich würde mich freuen, Sie bei dieser Gelegenheit wieder in der RUB begrüßen zu können.
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Barbara Kruse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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