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20.12.2002 09:23

Positionspapier der GDCh zur EU-Chemikalienpolitik

Dr. Kurt Begitt Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Als bedeutendste chemiewissenschaftliche Fachgesellschaft in Kontinentaleuropa sieht es die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) als ihre Aufgabe an, im Interesse ihrer Mitglieder und der Wissenschaft Chemie ihre fachliche und von Partikularinteressen unabhängige Kompetenz in den Diskussionsprozess um eine europäische Chemikalienpolitik einzubringen. In einem im Dezember 2002 verabschiedeten Positionspapier nimmt die GDCh zur Reform der europäischen Chemikalienpolitik auf Grundlage des 2001 vorgelegten Weißbuches "Strategie für eine zukünftige Chemikalienpolitik" Stellung.

    Es liegt in der Verantwortung der Chemiker, bestmöglich über Stoff- und Produkteigenschaften Bescheid zu wissen und das Risiko für Mensch und Umwelt bei der Verwendung gefährlicher Verbindungen zu minimieren. "Vor diesem Hintergrund sind die Anstrengungen der EU zu begrüßen, die europäische Chemikaliengesetzgebung neu zu gestalten. Die GDCh unterstützt deshalb die grundsätzliche Zielrichtung des Weißbuches der EU-Kommission", heißt es in dem Positionspapier.

    Es wird bei der Umsetzung des Weißbuches darauf ankommen, realistische und praktikable Lösungsansätze zu finden, die der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie und von Forschung und Lehre in Europa keinen unvertretbaren Nachteil oder gar anhaltenden Schaden zufügen. Darüber hinaus muss es Ziel der neuen gesetzlichen Regelungen sein, die Innovationskraft des Standorts
    Europa aus der Vielfalt der Chemie heraus zu fördern und nicht zu behindern.

    Zu den Forderungen der GDCh gehören u.a. die aktive Umsetzung der gemeinsam von der Bundesregierung, der IG Bergbau, Chemie, Energie und dem Verband der Chemischen Industrie erarbeiteten Position zum Weißbuch der Europäischen Kommission, die nachhaltige Förderung der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung zur Substitution toxischer Chemikalien durch weniger schädliche Substanzen sowie die konsequente Verfolgung einer Harmonisierung auf OECD-Ebene der Instrumente, mit denen das von Chemikalien ausgehende Risiko abgeschätzt wird, um gleiche Voraussetzungen in allen wesentlichen Industrieregionen herbeizuführen. Dies betrifft insbesondere Prüfungsmethoden, Emissionsszenarien und Modelle zur Expositionsabschätzung.

    Die GDCh weist nachdrücklich darauf hin, dass die Chemie als innovationsfreudige Wissenschaft und Industrie eine stoffliche Vielfalt hervorgebracht hat, die für alle Lebensbereiche unverzichtbar und für die Volkswirtschaft ein verlässlicher Erfolgsfaktor ist. Die GDCh geht davon aus, dass die Rolle der Chemie als Problemlöser, und nicht als deren Verursacher, an Bedeutung zunehmen wird.

    Das GDCh-Positionspapier kann in vollem Wortlaut unter www.gdch.de nachgelesen werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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