Bundespräsident Roman Herzog hat in seinen Amtssitz Schloß Bellevue nach Berlin geladen, um sich innovative Entwicklungen anzusehen: Die Universität Würzburg ist mit dabei und präsentiert den aktuellen Entwicklungsstand einer integrierten Informationsverarbeitung mit gesichertem Zugang und mit Selbstbedienungsfunktion im Internet für Universitäten.
Die Veranstaltung am 23. und 24. Juli am Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten mit Ausstellung, Talkrunden und Fachsymposien steht unter dem Motto "Beispielhafte Bereiche innovativer Entwicklung in Deutschland". Das unter dem Arbeitstitel MUCK, der für "Multifunktionale Universitäts-Chipkarte" steht, laufende Projekt an der Würzburger Universität wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst in Auftrag gegeben. Die Einführung einer Chipkarte ist nur ein Einzelaspekt des Gesamtprojekts, das eines Tages die universitären Geschäftsprozesse in den Instituten und Fachbereichen sowie in der Verwaltung vereinfachen und beschleunigen soll.
Die Präsentation der Würzburger Universität auf Schloß Bellevue, wo Hochschulen, Wirtschaft und öffentliche Verwaltung aus ganz Deutschland innovative Projekte vorstellen dürfen, umfaßt die integrierte Nutzung moderner Techniken wie Standardsoftware (HIS und SAP R/3), Internet und Chipkarten. Ziel dieser Aktivitäten ist es, die Geschäftsprozesse und Verwaltungsabläufe einer Hochschule im weitesten Sinne zu optimieren. Damit soll erreicht werden, daß die von der Universität angebotenen Dienstleistungen bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
Zu den Kunden, die von MUCK profitieren sollen, zählen nicht nur Studierende, sondern auch die Professoren und sonstigen Mitarbeiter. Bislang existieren an den Universität zahlreiche "EDV-Inseln": Lehrstuhl A nutzt ein bestimmtes System, Institut B ein anderes und die Zentralverwaltung wieder ein anderes. Im Rahmen von MUCK sollen all diese Inseln zu einem Festland, zur sogenannten integrierten Datenverarbeitung zusammengefügt werden.
Beispiel Materialwirtschaft: Ein Lehrstuhl läßt sich Kopierpapier liefern. An diesem Vorgang sind mehrere Stellen beteiligt - der Lehrstuhl selbst, zum Teil zentrale Buchhaltungen und die Haushaltsabteilung. Aufgrund der bestehenden "EDV-Inseln" müssen bei dem Bestell- und Zahlungsvorgang Daten doppelt erfaßt und Postwege überbrückt werden, beispielsweise vom Lehrstuhl am Stadtrand zur Zentralverwaltung in die Innenstadt.
Das kostet Zeit und Geld, die sich mit einer integrierten Datenverarbeitung sparen ließe: Ist die Rechnung beim Lehrstuhl verbucht, hätte die Haushaltsabteilung sofort Zugriff auf den Datenbestand und könnte die Zahlung anweisen. Da dieser Datenbestand die Materialwirtschaft der gesamten Universität umfassen soll, bietet sich nach Auffassung der Projektentwickler auf lange Sicht eine Reihe von Vorteilen.
Als weiteres Einsatzfeld gilt der Bereich Veranstaltungsmanagement, also die zeitliche Planung der Lehrveranstaltungen, die Raumbelegung und anderes. Überall dort, wo heute noch Papierkrieg zu bewältigen ist, soll künftig ein Wissens- und Informationsmanagement ermöglicht werden.
Im Vordergrund der Bemühungen steht also eine Unterstützung der operativen Bereiche einer Hochschule. Eine integrierte Datenverarbeitung ist aber auch ein Instrument, das die Entscheidungsträger in die Lage versetzt, die Hochschule noch effizienter zu leiten. Diese Notwendigkeit besteht um so mehr, weil die Universität sich einem immer größer werdenden Spannungsfeld ausgesetzt sieht: Sie soll einerseits ihre Leistung steigern, also mehr und bessere Lehre und Forschung erbringen, und diese Leistung andererseits bei geringeren Sach- und Personalmitteln, bei zunehmendem Wettbewerb und innerhalb der Rahmenbedingungen des Öffentlichen Dienstes erbringen.
http://www.zv.uni-wuerzburg.de/muck/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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