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16.07.1998 00:00

LMU-Institut geht Alpen auf den Grund

Dietmar Schmidt Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungspreis
Ludwig-Maximilians-Universität München

    NF 4-98 16.07.98

    LMU-Institut geht Alpen auf den Grund

    Mit Millionenaufwand erforscht das Institut für Allgemeine und Angewandte Geophysik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München derzeit Aufbau und Entstehung der Alpen. Die Münchner Forscher arbeiten bei diesem Projekt TRANSALP eng mit dem Geo-Forschungs-Zentrum (GFZ) Potsdam zusammen; ebenso beteiligt sind Universitäten und Firmen in Österreich und Italien. Knapp 4,9 Millionen Mark hat das Bundesforschungsministerium (BMBF) für TRANSALP bis zum Jahr 2000 zugesagt, 3,6 Millionen Mark davon sind bereits bewilligt.

    Beim TRANSALP-Projekt wird die Erdkruste zwischen Freising und Venedig bis in 100 Kilometer Tiefe erkundet. Dabei werden Speziallastwagen mit einem hydraulischen Riesen-Vibrator verwendet, die den Boden leicht erschüttern. Sogenannte Geophone messen dann gewissermaßen das Echo dieser Erschütterungen aus den Tiefen. Je nachdem wie lange diese "seismischen Wellen" für ihr Echo brauchen, und wie sie sich verändern, kann man das reflektierende Material und dessen Lage feststellen. Ähnliche Techniken werden seit langem angewandt, um Bodenschätze zu finden, allerdings interessiert man sich da nur für die ersten 10 Tiefenkilometer. Die TRANSALP-Forscher wollen mit vier bis fünf Vibrator-Lkws die Wellen über 50 bis 100 Kilometer laufen lassen.

    Anlieger brauchen sich vor den zitternden Lastwagen allerdings nicht zu fürchten: Die Erschütterungen machen sich nicht stärker bemerkbar als der normale Straßenverkehr. Um sicher zu gehen, daß die Wellenenergie tatsächlich bis in die anvisierten Tiefen von 100 Kilometern reicht, werden im Vorfeld kleine Bohrlochsprengungen ausgeführt. Die Arbeiten führt eine Privatfirma im Auftrag der Wissenschaftler durch, 100 Leute und 30 Fahrzeuge werden dabei im Einsatz sein. Der Trupp soll pro Tag etwa 5 Kilometer vorankommen.

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    Weitere Informationen erteilt:
    Prof.Dr. Helmut Gebrande, Institut für Allgemeine und Angewandte Geophysik der LMU, Tel.: 089/2394-4235, Fax: 089/2394-4205.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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